Sichtlich entzückt von der neuesten Erfindung Inge Hofmeyers ist Bürgermeister Gallus Strobel bei der Vorstellung des Gin-Getränks im ehrwürdigen Triberger Rathaussaal. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Gallus Strobel und Inge Hofmeyer stellen Hochprozentiges für den neuen Triberg-Shop vor

Triberg. Soll sie mit ihrer neuesten Kreation die zukünftige Ikone für Triberg werden? Bei einem offiziellen Pressetermin stellten jüngst die in der Raumschaft als schillernde Persönlichkeit bestens bekannte Inge Hofmeyer und Bürgermeister Gallus Strobel ein Gin-Getränk vor.

Es ist 10.30 Uhr am Tage der Pressekonferenz, die Spannung steigt – lautes Klackern von Absätzen erfüllt den holzgetäfelten Rathaussaal, Inge Hofmeyer kündigt sich an. In der einen Hand eine Flasche mit Bollenhut als Deckel, unter dem anderen Arm ihr Hündchen.

Der herzlichen Begrüßung mit Bürgermeister Strobel folgt der Einstieg in das Gespräch. Im Mittelpunkt: "Gin Sin". Das ist die neuste Erfindung der gebürtigen Tribergerin ("ich bin Gin-Trinkerin"), die einfach mal ein Getränk herstellen wollte, "das anders schmeckt". In diesem Fall soll Chili für die besondere Note sorgen. Kommentar der Erfinderin, die sich als "durchgeknalltes Schwarzwald-Mädel" sieht: "Der Gin ist so wie ich, scharf und sündig." Das erinnert fast an die große Berge und feuchten Täler von der jungen Triberger Künstlerin Selina Haas – kündigt sich der nächste polarisierende Werbeslogan für die Wasserfallstadt an? Offenbar nicht. Doch zur Vermarktung soll das Getränk trotzdem dienen: "Da machen wir dann noch einen Aufkleber ›Gruß aus Triberg drauf‹", zieht Bürgermeister Strobel "Gin Sin" Verbindungen zur Wasserfallstadt – obwohl das Getränk in Ostdeutschland produziert wird.

Nichtsdestotrotz: Strobel sieht den hochprozentigen Tropfen bereits im Triberg-Shop stehen. Diesen will er, wie er im Gespräch betont, am vierten Boulevardabschnitt anstreben. Wann ist allerdings noch unklar.

Neben tribergspezifischen Hemden und Krawatten würde die Flasche sicherlich für eine "sündige Abwechslung" im Verkaufsregal sorgen. "Die ist von mir so designed, wie ich mich repräsentiere – quasi mir nachempfunden", erzählt Hofmeyer stolz und führt aus: "Hinten die Corsage wie ich sie hab und vorne die Tattoos wie über meinen Brüsten."

Zum wohl außergewöhnlichsten Triberger Pressetermin des Jahres passt dann auch die anschließende Verköstigung. Klar, was zukünftig über die Ladentheke im Shop geht, muss erst getestet werden. Zur Verdünnung des hochprozentigen Getränks war es zwar notwendig, von einer Mitarbeiterin des Rathauses noch Tonic herbeizuordnern, doch dann konnte man gemeinsam anstoßen.

Strobels Fazit: "Lecker, der ist gut." Den Geschmackstest scheint der Gin also bestanden zu haben – jetzt fehlt nur noch der Shop, um das Scharfe und Sündige auch abseits von offiziellen Presseterminen würdig zu präsentieren.