Ein abwechslungsreiches Programm wurde im Rahmen der ersten Schwarzwaldbahn-Tage geboten. Rund um den Triberger Bahnhof kamen sowohl große als auch kleine Besucher voll auf ihre Kosten. Archivfoto: Fehrenbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Triberg setzt Zeichen für touristische Eigenvermarktung / Rat lobt Imagefilm

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Die touristische Eigenvermarktung stand auf der Tagesordnung im Gemeinderat. Nikolaus Arnold als Stadtmarketingleiter gab erneut einen Sachstandbericht ab. Als absoluten Höhepunkt zeigte er am Ende seines Vortrags einen kleinen Imagefilm, der von Moritz Huber und Thomas Schweikert gestaltet worden war und der die schönsten Seiten der Wasserfallstadt zeigt.

"Da kommt noch mehr", stellte Arnold dazu klar. Doch zunächst sprach er über die neuen Urlaubskataloge, die nunmehr in nahezu 40 000 Stück Auflage produziert worden seien. Ebenfalls gut angenommen werde der fremdsprachliche Prospekt, von dem es derzeit 30 000 Stück gebe. Sechs Sprachen, darunter auch Russisch, werden damit bedient. Dazu gebe es weitere Publikationen – die Konuskarte, der "Wasserfall-Express", Tunnelfahrten, der Fichtenschinken und die Schwarzwaldbahntage würden bereits beworben – wobei bei letzterem Event eine Entscheidung über die Fortführung noch aussteht. In Vorbereitung sei die "Stadt-Tour" als neuer Flyer für den Wasserfall, ein "Selbstvermarkter"-Prospekt, und der Katalog in weiteren Fremdsprachen.

Eine nationale und eine internationale Busreise-Messe wurden als Aussteller besucht, eine eigene Messewand befinde sich in der Herstellung.

Den Umbau der Tourist-Info und die einheitliche Kleidung für deren Personal hatte der Gemeinderat bereits vor Wochen kennen gelernt.

Weitere Tunnelfahrten seien durch den Einstieg des Vereins Wutachtalbahn ermöglicht worden – diese Schiene wolle man ausbauen angesichts der Zahlen, die zu erwarten sind und die bereits erzielt wurden.

Bestens angenommen worden seien auch die Schwarzwaldbahntage. "Mit dem angestrebten Maximalbudget von 5000 Euro sind wir ausgekommen", wusste Bürgermeister Gallus Strobel. Werbungspublikationen seien in großen Magazinen, Reiseführern, der Tagespresse und im Hörfunk geschaltet.

Derzeit wieder in Arbeit sei der Besuch bei den Beherbergungsbetrieben, "im Schnitt sind wir bei drei Betrieben pro Woche; da gibt es auch professionelle Beratung", verriet Arnold.

Eine Vermieter-Versammlung und bereits fünf Vermieter-Rundschreiben zeigten eine enge Verzahnung mit der Tourist-Info und dem Stadtmarketing auf. Etwa ein Drittel der Betriebe sei in diesem Jahr neu klassifiziert worden. Dafür stünden beim Tourist-Info-Personal Fortbildungsmaßnahmen an, da angestrebt sei, dass möglichst viele Beherbergungsbetriebe klassifiziert werden sollten.

Dank für die grandiose Arbeit erhielt Arnold von Klaus Wangler, der für die CDU-Fraktion sprach. Es sei vieles angestoßen worden, man befinde sich auf dem richtigen Weg – in der Sache sowie mit der Selbstvermarktung ohne Ferienland. Auch Thomas Reiser (FWV) lobte den "beispielhaften Einsatz" für die Stadt und deren Belange. Den Imagefilm bezeichnete er als super. "Der wird übrigens beim ›Rum isch rum‹ am 26. Oktober auch unseren Vermietern präsentiert", informierte Arnold.

"Ninnt gseit isch gnueg globt", zitierte Friedhelm Weber (SPD) auf gut alemannisch – doch das sei hier falsch. Höchst eindrucksvoll habe er den Film empfunden, die Schwarzwaldbahn-Erlebnistage seien der angestrebte vierte Höhepunkt des Jahres gewesen. Ein klein wenig Bedenken habe er: "Waren die nicht etwas zu große aufgezogen?" Denn eine Steigerung sei kaum möglich.

Wie es denn mit dem Erfolg der Fahrten mit dem "Wasserfall-Express" aussehe, wollte Weber wissen, wurde aber auf eine spätere Sitzung vertröstet. Als Vermieter habe er erfahren, dass der DTV meine, die Unterkünfte in Triberg seien zu billig vermarktet. Hier rege er an, künftig vom Portal "Lohospo" wegzukommen und eventuell über die eigene Homepage zu vermarkten. Lohospo verlange 15 Prozent des Vermietungspreises – und sei nicht überall vertreten. "Insgeamt muss man dem Arbeitskreis Tourismus eine sehr gute Arbeit bescheinigen. Viele Ideen bringt hier auch Arnold ein", schloss er.