In ihrer malerischen Tracht sorgen rund 40 Musiker zwei Stunden lang für die musikalische Umrahmung des Nußbacher Pfarrfestes. Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Viel Programm mit Musik, Basar und vielem mehr / Erlös der Tombola fließt in Schuldendienst

Triberg-Nußbach. Von allen Seiten strömten die Besucher am Sonntagvormittag zum Kirchplatz, wo schon die Zelte aufgebaut waren.

Gleich zu Beginn des Pfarrfestes traten die heimischen Musiker in Aktion. Unter der Leitung von Wolfgang Borho präsentierte die Musik- und Trachtenkapelle ein abwechslungsreiches Konzert, das zum Glanzpunkt des Tages wurde.

Anna Herdner führte originell durch das vielfältige Programm und rief gegen Ende sogar ihren Vater zum Singen ins Musikzelt. Josef Herdner zögerte nicht lange und sang zur Melodie der Blasmusikkapelle begeistert die Tiroler Nationalhymne "Dem Land Tirol die Treue". Als Zugabe erklang als Höhepunkt das Badnerlied, und der Beifall der Zuhörer wollte kein Ende mehr nehmen.

In seiner Dankesrede schwärmte Thomas Mertens, Mitglied im Pfarrgemeinderat, nicht nur vom einmaligen Sommerkonzert der Trachtenkapelle, sondern auch vom schönen Wetter, mit dem die katholische Kirchengemeinde bei ihrem Fest verwöhnt wurde. "Ich wurde gefragt, warum am neuen Dorfbrunnen so wenig Wasser fließt", machte das Pfarrgemeinderats-Mitglied auf das dünne Rinnsal aufmerksam, das aus dem Brunnen fließt. "Es hat schon lange nicht mehr geregnet", versuchte er eine Erklärung zu liefern, ohne zu ahnen, dass sein Wunsch nach Regen schon wenige Stunden später in Erfüllung gehen sollte.

Hochbetrieb herrschte bei der Bewirtung der Gäste, und alle freuten sich über die kulinarischen Köstlichkeiten, die zum Mittagessen angeboten wurden. Mehr als 20 Verantwortliche sorgten hinter der Theke und an den Tischen für genügend Nachschub bei den Speisen und Getränken. Zahlreiche Kuchen und Torten warteten ebenfalls auf hungrige Gäste. Zum Nachtisch boten die Ministrantinnen leckere Waffeln an, die sehr begehrt waren.

Nebenbei hatten die Mädchen und die zwei männlichen Ministranten Timo und Simon Dold noch Tombola-Dienst. Thomas Mertens trug insgesamt 1600 Lose zu je 50 Cent in seinem Eimerchen umher und alle, die einen Gewinn gezogen hatten, durften ihn am Messdiener-Stand abholen. "Der gesamte Erlös ist für den Schuldendienst unserer Kirche St. Sebastian, die vor sechs Jahren restauriert wurde", informierte Thomas Mertens unsere Zeitung. Auch Pfarrer Andreas Treuer ließ sich beim Fest blicken, ebenso Bürgermeister Gallus Strobel, während Ortsvorsteher Heinz Hettich als Dauergast mitten unter den vergnügten Dorfbewohnern saß.

Viel Anklang fand der Basar des Frauenkreises, wo neben selbst gestrickten Socken auch Tischdecken, Duftkissen und Marmelade auf Käufer warteten. Beim Büchermarkt gab es eine Fülle an Literatur. "Schade, dass später der große Regen kam und viele Leute heimgingen, aber wir haben trotzdem viel verkauft und können zufrieden sein", bilanzierte Thomas Mertens das diesjährige Pfarrfest.