Das Konzert des Jugendsinfonieorchesters St. Georgen-Furtwangen unter der Leitung von Michael Berner beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Fotos: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendsinfonieorchester: Mario de Secondi begeistert mit seinem Violoncello / Filmmusik und Klassik

Von Christel Paskal

Das Neujahrskonzert des Jugendsinfonieorchesters St. Georgen-Furtwangen unter der Leitung von Michael Berner begann mit einem Paukenschlag.

Triberg. Claudia Homburger, die Präsidentin des Rotary-Clubs Triberg-Furtwangen, begrüßte die Besucher am Samstagabend im gut besetzten Triberger Kurhaus. Sie erwähnte ein Zitat von Konfuzius: "Wollt ihr wissen, ob ein Land wohl regiert und gut gesittet sei, so höret seine Musik". Da es sich laut Homburger bei der Musik um ein Volksgut handelt, unterstützen die Rotarier stets das Neujahrskonzert, das ist inzwischen das 20. Mal.

Das Konzert des Jugendsinfonieorchesters St. Georgen-Furtwangen unter der Leitung von Michael Berner begann gleich mit einem Paukenschlag. Der aus Trossingen stammende Mario de Secondi spielte das technisch und musikalisch anspruchsvolle Konzert für Violoncello und Orchester in H-Moll, Op. 104 von Antonin Dvorak. Das Publikum war vom Allegro so begeistert, dass es mit dem Applaus nicht bis zum Ende der drei Sätze warten wollte.

Nach diesem Höhepunkt folgte die oft gespielte Sinfonie Nr. 9, E-Moll, Op. 95 Aus der neuen Welt, ebenfalls von Dvorak. Die Ballettmusik zu "Dornröschen" von Peter Tschaikowski ließ die Besucher im Walzertakt träumen.

Im "Funkenflug" wird der verheerende Ortsbrand in St. Georgen vom 19. September 1865 musikalisch verarbeitet. Zu dem entstandenen Film lieferten Cavan Campbell und Vitalis Eirich die packende Musik. Das Waldhorn kündete das drohende Unheil an und in den Bässen ist die Dramatik des Geschehens durchaus zu spüren.

In die Zeit der Dinosaurier entführte die von John Williams geschaffene Filmmusik zu "Jurassic Park", in der die Urtiere förmlich in Gedanken sichtbar wurden. Vielen ist sicherlich die weltberühmte Stepptanzgruppe unter Michael Flatley bekannt.

Die mitreißende Musik von Ronan Hardiman zu "Lord Of The Dance" verzauberte auch die Zuhörer im Kurhaus. So mancher wippte mit den Füßen hin und her oder stellte sich die Stepptänzer mit ihren rasend schnellen Schritten vor.

Am Ende bekam das Orchester frenetischen Beifall und Freudenpfiffe. Als erste Zugabe folgte die "Zwei-Minuten-Fledermaus" von Johann Strauß, die mit dem gesprochenen "Prosit Neujahr" des Orchesters endete. Natürlich durfte der "Radetzky-Marsch" nicht fehlen. Hier wirkte das von Berner zum Klatschen angeleitete Publikum begeistert mit.

Dieses äußerst unterhaltsame Konzert war am späten Sonntagnachmittag nochmals in der Stadthalle in St. Georgen zu erleben.