Keine Nachwuchssorgen hat die Stadt- und Kurkapelle Triberg. Unter Leitung von Martin Mayer gibt die Jugend beim Jubilartreffen des Blasmusikverbands einige Kostproben. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Blasmusikverband: Jubilartreffen trotz Reisewetters gut besucht / Verbindung über Generationen hinweg

Recht gut besucht war das Jubilartreffen des Blasmusikverbands im Triberger Kurhaus. Musik und Unterhaltung wurden geboten. Zählen kann man auf die rührigen Senioren und die zukünftige Musikanten-Generationen.

Von Siegfried Kouba

Triberg. Für den Bezirk 3, dem elf Vereine angehören, stattete die Stadt- und Kurkapelle die Veranstaltung am Sonntagnachmittag aus. Vorsitzende Petra Eschle begrüßte die Gäste und verwies auf die lange Geschichte des Orchesters, die bis 1769 zurückreicht. Der Altersdurchschnitt des Vereins liege bei 26 Jahren, und neu ist mit Celine Naujoks der Tuba-Nachwuchs der Jugendkapelle. Ältester Triberger des Seniorenblasorchesters (SBO) ist Posaunist Nikolaus Hilser.

Petra Eschle lud zum 40. Weihnachtskonzert am 13. Dezember ein. Verbandspräsident Heinrich Glunz freute sich über das Interesse am Jubilarstreffen, bei dem "Träger goldener Ehrennadeln aufwärts" mit Partnern willkommen sind. Er lobte den Einsatz der Verantwortlichen und das Engagement der Jugend. Im Verband gebe es 5500 aktiv Musiker, und ungehindert sei der Zustrom von Jugendlichen. Die oft kritisierte moderne Blasmusikliteratur komme bei ihren eindrucksvollen Interpretationen gut an. Neu sei der Beitritt des Verbands zur Künstler-Sozialkasse, der zwar Mehrkosten verursache, aber Rechtssicherheit schaffe. Bei der nächsten Verbandsversammlung stelle er sich nicht mehr zur Wahl, da nach 27 Jahren Zeit für eine Neuausrichtung sei, kündigte Glunz an.

Als Vertreter des Triberger Gemeinderates freute sich Martin Mayer über die Veranstaltung, die junge und gereifte Musiker zusammenführt. Die Senioren würden der Jugend häufig altes Liedgut vermitteln.

Ein buntes Programm füllte das Jubilartreffen, eröffnet durch die Jugendkapelle unter Leitung von Martin Mayer mit dem erfrischenden Marsch "Auf hoher Fahrt". Begeistert wurden auch "Hey Jude", die "Fascinating Drums" und "The King of Pop" vorgetragen. Einen besonderen farbigen Tupfer brachte die heimische Kindertrachtengruppe unter Leiterin Angelika Wiedel ein mit "Schuster-Tanz", "Bonjour Joline" und "Äpfel und Birnen". Informativ war der Werbefilm "Triberg – unsere Stadt", der das gesamte gesellschaftliche Leben darstellte mit dem Fazit "Mehr Schwarzwald geht nicht".

Ein Vorzeigeensemble gibt es im Verband mit dem Saxofonquartett der Vereinsjugend. Jessica Vollmer, Julian Schätzle, Nina Fleig und Lea Eschle interpretierten gekonnt "Welcome Dance" und "Hit the Road Jack". Lea Eschle und Julia Vollmer hatten dieses Jahr das goldene Leistungsabzeichen errungen.

Dann war die Bühne frei für das riesige Seniorenblasorchesters mit seinem neuen Dirigenten Manfred Schleicher. Das bunte Programm war angereichert mit Märschen und Polkas wie "Nechod k nam" oder Offenbachs "Can Can". Freude kam vor allem beim gesungenen "Es ist schön, bei euch zu sein" auf.