Auf keinen Fall etwas verschütten: Die eifrigen Kinder bringen einen Löffel voll mit Nektar zum Bienenstock. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: 14 Kinder erfahren am Lehrbienenstand mehr über Waben, Drohnen und den süßen Honig

Ganz schön gefordert sind die Mitglieder des Bezirks-Imkervereins Triberg in einer Zeit, in der die Bienen relativ wenig Arbeit machen.

Triberg. Kaum war das Sommerfest am Lehrbienenstand auf der Retsche vorbei, schon luden die Mitglieder um Vorsitzenden Helmut Finkbeiner erneut ein zu ihren "kleinen Angestellten", den Bienen, hoch oben über der Wasserfallstadt. Auch das Triberger Kinderferienprogramm gestalteten die Imker mit: 14 Kinder hatten viel Spaß beim Lehrbienenstand.

Die fleißigen Bienen können manchmal ganz schön grausam sein

Leicht machten es die Imker den Kindern nicht. Wie schon in den Vorjahren war Treffpunkt am Gymnasium, von dort wurden sie zum Lehrbienenstand geführt, ein ganz schönes Stück Weg und das alles bergauf. Als dann (fast) alle gemeldeten Kinder angekommen waren, wurden sie zunächst mit Getränken versorgt. Anschließend ging es erst in den Lehrbienenstand, wo Helmut Finkbeiner Grundlegendes über die kleinen Hautflügler erklärte. Zum Beispiel über die drei Erscheinungsbilder der Biene, also die Königin, die Arbeitsbiene und "Willi", die Drohne, die männliche Biene. Dabei erfuhren sie, dass Bienen ganz schön grausam sein können: "Wenn die Königin befruchtet ist und im Spätherbst das Futter knapp wird, schmeißen die Bienen zuerst die Drohnen raus, die dann sterben", informierte Finkbeiner.

Vorsitzender Helmut Finkbeiner will Stiche vermeiden

Er konnte den Kindern auch mit einem einfachen Seifenblasentrick zeigen, wie die Bienen es schaffen, immer genau sechseckig angelegte Waben herzustellen. "Wenn die Zellen ganz eng aneinander liegen, werden sie automatisch sechseckig. Nur die Zelle, in der eine Königin heranreift, ist rund", betonte er.

Dann ging es hinein zu den Bienenkästen, die der Vorsitzende diesmal in Ruhe ließ, um Stiche zu vermeiden. Dann ging es ans "Eingemachte", den Wintervorrat der Bienen. Finkbeiner hatte den Tierchen bereits am Vormittag zwei volle Honigwaben aus dem Kasten "gestohlen". Diese durften die Kinder selbst entdeckeln und dabei schon den ersten Honig schlecken. Als der geschleudert war, konnten sie mit einem großen Löffel kosten, wie lecker die süße Delikatesse mundet.

Erlebnisreicher Nachmittag endet mit einem kleinen Quiz

Der Vereinschef machte sie darauf aufmerksam, dass die Biene noch viele weitere gesunde Dinge sowie das Wachs liefert. Er wie auch auf die Vereinsstruktur hin – was für das spätere kleine Quiz wichtig war. Zwischendurch gab es Süßes: In selbst gebackenen Waffeln wurde Honigeis serviert. Das war die Stärkung, die es für einige kleine Spiele brauchte. Beim ersten Spiel galt es, einer "Königin" und ihren Untertanen Befehle zu erteilen, was sie tun sollten. Diese waren eigentlich immer paarweise unterwegs, durch ihre Aufgaben sollte es die Königin schaffen, die Paare zu trennen und einen zu greifen, der dann die neue Königin wurde.

Bei einem anderen Spiel sollte die "Bienen" in zwei Gruppen "Nektar" (Wasser) im Löffel holen und zum "Stock" bringen, wobei kleine Belohnungen winkten.

Am Ende wartete ein Quiz, bei dem sich zeigte, dass die Kinder ganz schön gut aufgepasst hatten. Mit einer Stärkung in Form einer Kesselwurst mit Pommes ging es nach einem erlebnisreichen, spannenden Nachmittag wieder zurück zum Ausgangspunkt.