Gespannt verfolgen die aktiven Feuerwehrleute in Triberg mit Gesamtkommandant Jens Wallishauser an der Spitze (vorne links) in der Gemeinderatssitzung den Tagesordnungspunkt mit Diskussion über die Ersatzbeschaffung des Tanklöschfahrzeugs, das trotz seiner 32 Jahre noch beim Einsatz vor kurzem in der Luisenstraße dabei war (kleines Foto). Fotos: Kommert, Börsig-Kienzler/Montage: Hackenjos Foto: Schwarzwälder-Bote

Triberger Gemeinderat stimmt Ersatzbeschaffung für 440 000 Euro zu / Bürgermeister setzt auf Zuschüsse

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Es war keine Drohgebärde, sondern Interesse, dass zur Gemeinderatssitzung in Triberg ein großer Teil der Feuerwehrmänner der Abteilung Triberg mit Vertretern der Ortsteile Gremmelsbach und Nußbach gekommen waren.

Denn, wie bereits berichtet, stand der Ersatz des 32 Jahre alten Tanklöschfahrzeugs TLF 24/50 auf der Agenda des Gemeinderats – und da sind die Kameraden natürlich dabei. 440 000 Euro soll das Ersatzfahrzeug des in die Jahre gekommenen Wagens kosten – Bürgermeister Gallus Strobel hofft auf gleich mehrere Zuschüsse. Einen erhöhten Zuschuss von 120 000 Euro für überörtliche Fahrzeuge wegen der Topografie, der Bundesstraßen  33 und  500, den Außenbezirken Nußbach und Gremmelsbach sowie für Überlandhilfe für Schonach und Schönwald hat die Stadt als sicher eingestuft, Kreisbrandmeister Manfred Bau habe bereits seine Unterstützung zugesagt.

Zusätzlich will Strobel aber auch die Unterstützung durch Mittel aus dem Ausgleichsstock – und da rechnet er nach telefonischer Rücksprache mit den zuständigen Stellen mit gleich 250 000 Euro. "Für die Stadt bleiben daher nur mehr 70 000 Euro an Eigenmitteln", hofft der Bürgermeister. Doch dazu sei es notwendig, bereits im Januar den Zuschussantrag beim Landratsamt einzureichen. Da vor August nächsten Jahres nicht mit einer Zusage gerechnet werden könne, müsse erst danach die europäische Ausschreibung erfolgen. Er rechne, dass die Ausschreibungsergebnisse Ende 2015 vorliegen. Im Jahr 2016 beginne dann das beauftrage Unternehmen den Bau des Fahrzeugs, so dass dieses "spätestens im Dezember 2016" übergeben werden könne. Keinerlei Einwände kamen aus den Reihen des Gemeinderats – Sicherheit für die Bürger gehe in jedem Falle vor.

"Es wäre natürlich notwendig, dass die Mittel aus dem Ausgleichsstock in dieser Größenordnung kommen", sah Klaus Wangler (CDU) als einzige Unsicherheit. "Bei den Mitteln aus dem Ausgleichsstock weiß man eigentlich nie im Voraus, wie hoch sie ausfallen", hielt ihm Strobel entgegen. Dennoch sprachen sich einige der Ratsmitglieder mit dem Bürgermeister schon jetzt für eine grundsätzliche Konzeption im Blick auf die Erneuerung des Feuerwehrhauses aus. "Wir sind in Gesprächen über das Modell Feuerwehr 2030", betonte der Bürgermeister. Es habe erste fruchtbare Gespräche gegeben. Klaus Nagel von den Freien Wählern war einer derjenigen, die ein Konzept fordern, sah dennoch die "klare Notwendigkeit" für die Beschaffung.

Ute Meier und Susanne Muschal, beide SPD, unterstrichen, dass unter dem Fahrzeug die Sanierung der Schule nicht leiden dürfe. Strobel versprach, bereits 2015 rund 400 000 Euro in die Sanierung zu investieren. "Wir können in der Schule sowieso nicht das ganze Jahr über bauen, das geht wegen des Schulbetriebes nicht", betonte er. Man werde wohl mit den Arbeiten an der total desolaten Toilettenanlage beginnen.

Einen herzlichen Dank für die einvernehmliche Zustimmung sprach am Ende Gesamtkommandant Jens Wallishauser an den Rat aus.