Das neue Galerie-Café wird am ersten Aprilwochenende seine Pforten öffnen. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Künstlerpaar eröffnet im April ein kleines Kultur-Café in der Riffhalde

Triberg (hjk). Wie kommt man aus Leipzig in die Schwarzwälder Provinz? Natalie Damm und Arnold Genewitz beschreiben das als Zufall, nachdem sie sich in Freiburg bereits niedergelassen hatten.

Zumindest die Pianistin wollte eigentlich nie in den kalten Schwarzwald, ihr Mann schon eher, er liebe den Wald, sagt Natalie Damm. Als sie dann schwanger wurde, habe man 2011 das jetzige Wohnhaus in Gremmelsbach per Zufall gefunden. "Es war nur kurz im Internet zu finden. Und die Vorbesitzer wollten wissen, was wir mit dem Haus zu tun gedenken", so die Künstlerin. Dass sie auf Dauer mit Kind in Gremmelsbach leben wollten, sei wohl überzeugend genug gewesen. Mittlerweile unterrichtet sie auch in Triberg bereits etliche ältere Kinder und Erwachsene.

Mehr und mehr zog sich das Paar aus Freiburg zurück, momentan unterrichtet sie noch an zwei Tagen ältere Kinder und Erwachsene am Klavier – aber auch das soll mit der Zeit nachlassen. Nun hat das Künstlerpaar einen Coup gelandet. Wer die "Alte Fabrik" in der Riffhalde kennt, wird sich ob dreier Schilder verwundert die Augen reiben: "Galerie, Café, Musik" steht groß über dem Eingang. Und das bekommt nun alles Leben. Ein schnuckeliges kleines Café ist im ersten Obergeschoss des Hauses entstanden, das von außen liebevoll restauriert wurde und im Inneren den Charme eines alten Hauses atmet, mit leisem Anklang eines alten Industriegebäudes.

Er lebe als Künstler das "Recycling", gibt Arnold Genewitz unumwunden zu. Eine alte Industrieuhr habe er zu spät gefunden, sie existiert nur noch in Teilen, die er liebevoll zusammengestückelt hat. Alte Stahlträger sind in den Raum eingearbeitet, auch die Türen gehören eigentlich in die Vergangenheit.

"Ich will Altes weiteratmen lassen", beschreibt Genewitz seine Attitüde. Dafür ist die Café-Technik auf dem neuesten Stand.

Geführt werden soll es von Mittwoch bis Freitag als Tagescafé mit der "kleinen Pause", zu der es neben Kuchen auch durchaus Herzhaftes gibt wie eine ofenwarme Quiche oder Sandwiches. "Wir beziehen alles aus heimischen Bäckereien", wirbt Genewitz. "LebensArt in Triberg" nennen die beiden das Konzept zwischen Café, Kunst und Musik. Am Freitagabend gibt es zusätzlich spanische Weine und dazu Tapas, kleine Leckerbissen. Da Natalie Damm einige professionelle Künstler kennt, wird sie gelegentlich auch musische Abende anbieten, zudem könne man sich für kleine Feiern einmieten.

Am heutigen Samstag hat die kleine Familie den Gemeinderat zu einer internen Einweihungfeier eingeladen, am ersten Aprilwochenende ist die Bevölkerung willkommen, das kleine Café kennen zu lernen. Wer schon vorher neugierig ist, kann sich im Internet unter www.altefabrik-triberg.de inspirieren lassen.