Konzert: "Country Meikel" spielt unplugged in Asepios Klinik

Triberg. Es war diesmal in jeder Hinsicht etwas Besonderes in der Klinik, denn "Country Meikel" Michael Medler war zu Gast. Nun ist es sicher so, dass Elke Merz immer für gute Unterhaltung der Klinik-Gäste sorgt, doch "Meikel" ist anders als die übrigen Unterhaltungsgäste – nicht nur deshalb, weil er mit großem Stetson, Halstuch und Cowboystiefeln auftritt.

Es ist in der Klinik üblich, dass deren Gäste auch über den "Feierabend" hinaus etwas geboten bekommen. Dazu holt die Klinik immer wieder Künstler einzeln oder in Gruppen in die Cafeteria, die mit Gesang oder Instrumentalmusik, aber auch schon mal mit Märchen oder Reiseberichten für Kurzweil sorgen.

Aber wieso "Meikel"? Vielleicht, weil sein erster Auftritt im Rahmen seines zweiten Aufenthalts als Patient in der Klinik erfolgte. "Ich hatte meine Gitarre dabei und habe zunächst abends immer wieder für mich gesungen und gespielt", schildert er auch an diesem Abend den Beginn. Andere hätten das mitbekommen und ihn überredet, in der Cafeteria zu spielen. Und im vergangenen Jahr habe Elke Merz erstmals angefragt und er habe zugesagt. Und wie immer sang und spielt er wieder unplugged, ausschließlich bewaffnet mit seiner Gitarre und seiner volltönenden Stimme. "Ich brauche keine elektrische Verstärkung", bekannte er.

"I wanna go home" sei schon zu seiner Patientenzeit das Lieblingslied aller gewesen, denn obwohl es sehr familiär zugehe, sei keiner der Klinikgäste freiwillig da und jeder wolle nach Hause zu seinen Lieben. Dazu sangen auch diesmal alle Besucher mit, nicht nur deshalb, weil er sie dazu aufforderte. Viele bekannte und auch weniger bekannte Country-Titel auf Deutsch und Englisch hatte "Meikel" mitgebracht, bei vielen Refrains sangen die Besucher des kleinen Konzertes mit. Darunter war auch das traurige Lied "Lucille", im Original von Kenny Rogers, auf Deutsch von Michael Holm. Es erzählt von der schönen Frau mit dem riesigen Mann, die diesen gerade dann verließ, als er sie am Nötigsten gebraucht hätte.

Als bekannteste Vertreter des Deutschen Country-Flügels gelten "Truck-Stop" – natürlich durften auch ihre Lieder bei dem Konzert nicht fehlen und auch bei diesen Songs wurde kräftig mitgesungen

Nicht nur für sich und die Gäste sang "Meikel" in der Klinik – "das ist auch eine ›Charity-Veranstaltung‹", klärte er die Besucher auf. Er spende alles, was er hier bekomme, an einen kleinen Ort in Thailand namens Ban Nung Hai. Ein Kindergarten, eine Schule für Behinderte sowie eine Grundschule in Thailand erhält von ihm Schulartikel, Spielzeug oder Schul-T-Shirts. Da er dabei vor Ort sei, könne er sicher gehen, dass die Spenden nur für den angegebenen Zweck verwendet würden. Diese Aktion erfahre in seiner Wahlheimat Freiburg große Unterstützung, erzählte der gebürtige Hesse.