Die Renovierungsarbeiten am stark beschädigten Triberger "Wasserfall-Express" sind im Gange. Foto: Börsig-Kienzler

Nach Verwüstung: Eigentümerfirma setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Täter aus.

Triberg - Der Schock über die gezielte Verwüstung des "Wasserfall-Express" sitzt den Eigentümern Anja und Dieter Petrolli vom gleichnamigen Reiseunternehmen in Niedereschach-Fischbach noch in den Knochen. In der Nacht auf Sonntag wurde ihr neuer Touristen-Shuttle, der seit Ostern die Besucher der Wasserfallstadt vom Bahnhof zum Bergsee mit Zwischenstopps an den wichtigsten Stationen befördert, stark beschädigt (wir berichteten).

"So etwas gab es in unserer langjährigen Firmengeschichte noch nie", erzählt Anja Petrolli vom traditionsreichen Familienunternehmen im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Sie und ihr Mann, der Geschäftsführer der Petrolli Reisen GmbH & Co. KG, schätzen, dass der Sachschaden über 15.000 Euro liegt. Ganz zu schweigen von dem finanziellen Verlust, der ihnen und der EWT AG, mit der sie einen Vertrag haben und die beispielsweise die Rampe beim Bahnhof für den Mini-Zug gebaut hat, entsteht, bis er wieder einsatzbereit ist.

"An den Wochenenden war der Express mit 52 Sitzplätzen durchweg gut besetzt, und wir hatten jetzt natürlich auf das Feriengeschäft gehofft", sagt Anja Petrolli und ergänzt: "Wir haben für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der unbekannten Täter 1000 Euro Belohnung ausgesetzt." Zeugen können sich mit ihrer Firma unter der Telefonnummer 07725/91 650 oder dem ermittelnden Polizeiposten in Triberg, 07722/10 14, in Verbindung setzen.

Mit den Renovierungsarbeiten am "Wasserfall-Express" wurde gestern begonnen. Er wurde auf Holzklötzen aufgesetzt und alle 16 zerstochenen Reifen abmontiert. Wann der Mini-Zug wieder fahrtauglich ist, hängt laut Petrollis davon ab, wie schnell die Ersatzteile lieferbar sind. Sie hoffen, dass der "Wasserfall-Express" in zwei bis drei Wochen wieder Gäste zu den Touristen-Attraktionen fahren kann. Diese waren in den vergangenen Wochen und Monaten ebenfalls schon Objekt von Vandalismus, wie etwa ein Brückengeländer und Torbogen im Wasserfallgebiet oder die Baumstämme, die im Retschenwald mutwillig zerstört wurden, so dass die Stadt ihrerseits schon Belohnungen zur Ergreifung der Täter ausgelobt hat.