Der aktuelle Vorstand der Freien Bürgerschaft/FWV Triberg setzt sich zusammen (von links) aus Birgit Kuentz, Dieter Krapohl, Thomas Reiser, Franziska Datzmann, Michael Hummel und Erik Schierack. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Freie Bürgerschaft/FWV: Bedenken gegen Weiterbau des Boulevards

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Stühlerücken im Vorstand der Freien Bürgerschaft/FWV in Triberg bei der Hauptversammlung im Landgasthof Lilie. Auf den stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Nagel folgt Michael Hummel.

Zunächst jedoch sprach der Vorsitzende Thomas Reiser von einem insgesamt ruhigen Jahr, in dem die Kindergartenplanung ein wichtiges Thema gewesen sei. Viel Geld sei investiert worden. Zwar sei die Kirche Träger bei den meisten Einrichtungen, doch den Löwenanteil der Kosten trage die politische Gemeinde.

Durch einen knappen Haushalt habe man wenig Spielraum gehabt für Investitionen. Und für die Zukunft stehe noch viel an – Feuerwehr, Grundschule, Hintertalstraße Nußbach, die Jahnsporthalle, Breitband, das Waldsportbad, der Amtshausschopf oder die Bebauung der Badinsel. Etwas schwer tue sich die Fraktion daher mit dem Weiterbau des Boulevards. Priorität habe für sie das, was den Bürgern zu Gute komme.

Beim Kassenbericht von Franziska Datzmann zeigte sich, dass die Kommunalwahlen ihre deutlichen Spuren hinterlassen hatten, ein tiefes Loch klafft in der Kasse. Bei den anschließenden Wahlen wurde Thomas Reiser als Vorsitzender bestätigt, Michael Hummel folgt auf Klaus Nagel als Vizevorsitzender. Die Kasse führt weiterhin Franziska Datzmann, doch Schriftführerin ist künftig Birgit Kuentz. Weitermachen darf Beisitzer Dieter Krapohl, den vakanten zweiten Beisitzerplatz nimmt nun Erik Schierack ein.

Herausforderungen steigen im Haushalt 2016 enorm

Hummel gab einen kurzen Überblick über den laufenden Haushalt und stellte fest, dass auch der Haushalt 2016 sicherlich Risiken berge – "es liegen enorme Herausforderungen vor uns", sagte der Banker. Für Gremmelsbach hofft Helmut Finkbeiner für 2017 auf das "geschobene" Feuerwehrfahrzeug, Nußbach wartet vor allem auf die Sanierung der Hintertalstraße und die Sanierung des Daches beim Feuerwehrgerätehaus. Das Schulhaus soll dort wohl zur Neuansiedlung junger Unternehmer dienen, wie Heinz Hettich hervorhob. Die Themen für Triberg seien weitgehend bekannt, doch er wolle das Bewusstsein für die Geschichte wecken, so Klaus Nagel. Der wertvolle Amtshausschopf koste etwa 70 000 Euro, wertvoll werde das Amtshaus vor allem als Gesamtensemble.

"Was das Thema Flüchtlinge angeht, wissen wir derzeit gar nichts. Am Mittwoch wird in nichtöffentlicher Sitzung Landrat Sven Hinterseh hoffentlich mehr Licht ins Dunkel bringen", erklärten die Stadträte auf Nachfrage der Mitglieder.

Auch im Kinderbereich muss an die Zukunft gedacht werden

Erik Schierack freute sich über die endlich erneuerte Treppe am Kindergarten Mariengarten, sieht aber in der Zukunft Probleme mit Flüchtlingskindern, wenn nicht rechtzeitig vorgebaut werde. Christa Holzweißig hatte ein Problem mit der Parkdauer auf dem Marktplatz, zudem wollte sie wissen, wie es mit Edeka weiter geht. Dieter Krapohl will die Freien Wähler gewinnen, gegen die Gaspreise eines örtlichen Versorgers vorzugehen. Zudem sollte die Fraktion dafür sorgen, dass mit dem Geld der Bürger besser umgegangen werde. Außerdem sollte das Kriegerdenkmal wieder freigestellt werden.

Ärgerlich wurde er, weil er als ehemaliger Stadtführer nicht mit einer Gruppe ehemaliger Schulkameraden in den holzgeschnitzten Rathaussaal durfte, ohne einen Stadtführer zu beauftragen – was sehr konträr diskutiert wurde.