Aus den kostenlosen Parkplätzen des unbefestigten Teils der Badinsel können laut Stadtverwaltung nach der Bebauung mit einem mehrgeschossigen Parkdeck um die 100 Parkplätze entstehen. Der Gemeinderat befasst sich in der heutigen Sitzung mit der Vergabe der Planungsleistungen. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtverwaltung legt Rat Vorschlag zur Auftragsvergabe für Überplanung der unbefestigten Badinsel-Parkplätze vor

Von Christel Börsig-Kienzler

Triberg. "Es ist das erklärte Ziel des Gemeinderats mehr Parkraum zu schaffen", betont Bürgermeister Gallus Strobel. Über seine Idee, zur Überplanung des unbefestigten Badinsel- Parkplatzes habe er den Gemeinderat bereits im April informiert.

"Der Vorschlag, ein zwei- bis dreistöckiges Parkdeck in Stahlkonstruktion zu bauen, stammt von Rolf Dickmann von der gleichnamigen Projektentwicklung GmbH & Co. KG", erklärt Strobel. Nach den im April dem Gemeinderat vorgelegten Planskizzen können rund 80 bis 120 kostenpflichtige Parkplätze entstehen. Die Einfahrt in den unteren Teil würde wie bisher über die Zufahrt zur Badinsel erfolgen, für die oberen Parkplätze über den Schwendiparkplatz.

In der heutigen, öffentlichen Sitzung des Gemeinderats ab 18.30 Uhr im Kurhaus wird sich das Gremium erneut mit dem Thema befassen. Die Gemeindeverwaltung schlägt dem Rat vor, die Planungsleistungen zum Bau eines mehrgeschossigen Parkdecks auf dem unbefestigten Teil der Badinsel an die Dickmann Projektentwicklung zu vergeben. Bei der Investitionssumme von geschätzt einer Million Euro beträgt das Honorar rund 35 000 Euro. Im laufenden Haushalt sind für diese Maßnahme keine Mittel vorgesehen. Durch Abschlagszahlungen wird es zu außerplanmäßigen Ausgaben kommen. Im Haushalt 2016 muss eine neue Haushaltsstelle aufgenommen werden.

Laut Tischvorlage war die neue Parkgarage durch den Besuch zahlreicher Gäste oft bereits vormittags auf allen Ebenen belegt. Wie Strobel im Gespräch mit unserer Zeitung bemerkt, ist die Parkgarage zwar nicht immer ganz ausgelastet, "aber durch die Eröffnung von Rossmann, weiteren Geschäften und die Ansiedlung des Edeka-Marktes, dessen Baubeginn auf April 2016 projektiert ist, brauchen wir sicher mehr Parkraum".

Die wegfallenden, kostenlosen Parkmöglichkeiten auf der Badinsel, insbesondere für die in Triberg beschäftigten Arbeitnehmer, könnten im Stadtgebiet anderweitig aufgefangen werden, ist sich Strobel sicher. Es sei auch möglich, dass Arbeitgeber in der Parkgarage auf dem ehemaligen Bühler-Areal wie bereits jetzt angeboten, einen Parkplatz für ihre Beschäftigten anbieten und die Kosten dafür an die Arbeitnehmer ganz oder teilweise weiterreichen. "Diese Möglichkeit der Dauermiete kann auch für das Badinseldeck vorgesehen werden", heißt es in der Tischvorlage.

Tendenziell wolle die Stadt das auf ihrem eigenen Gelände ins Auge gefasste Parkdeck selbst betreiben, verrät Strobel auf Anfrage und räumt offen ein, dass man für die dafür wahrscheinlich notwendige Kreditaufnahme eine Genehmigung von der Rechtsaufsichtsbehörde benötige. "Ich bin zuversichtlich, dass wir sie bekommen, da das Vorhaben rentierlich ist", so Strobel. Im anderen Fall stünden auch private Investoren für eine Bewirtschaftung bereit.

Der Triberger Gemeinderat tagt heute wieder ab 18.30 Uhr im Robert-Gerwig-Tagungsraum im Kurhaus. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Vergabe von Architektenleistungen für die Sanierung der Grundschule Triberg und die Vergabe von Maler-, Innendämm- und Deckenarbeiten zur Sanierung von zwei Klassenzimmern für die Ganztagsbetreuung. In der Sitzung geht es zudem um einen Zuschuss an die katholische Kirchengemeinde zur Hangsicherung bei der Wallfahrtskirche und Bauangelegenheiten.