Am Ende sind alle glücklich, weil die Vampire gerettet werden können – und das Schlusslied kommt so gut an, dass das Publikum eine Zugabe fordert. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Theater-AG der Realschule Triberg zeigt beim Vampirical ihr Gesangs- und Schauspieltalent

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Ein volles Haus bescherte die zweite Auflage eines Musicals der Theater AG, dem Unterstufenchor und den Instrumentalisten der Realschule Triberg. Beinahe bis zum letzten Platz belegt war der große Saal des Kurhauses – in düsteres Dunkel gehüllt.

Denn es ging um den Lebenssaft der Menschen, der auch nicht chemisch hergestellt werden kann – das Blut.

"Kein Blut für Graf Broccoli" hieß das Vampiciral, mit dem die Schüler punkteten. Nun, blutrünstig dabei war trotz vieler Vampire nur der Graf selbst, alle anderen Vampire mitsamt dem jüngsten Spross Sebeißtian entpuppten sich als Vegetarier, die lieber Blutorangensaft, Rote Bete und Ketchup zu sich nahmen als Blut.

Dass am Ende durch den Tipp eines uralten Buches, das Annas Großvater aufbewahrt, der selbst ein "geläuterter Vampir" war, die Vampire ihren sehnlichsten Wunsch erfüllt bekamen, Mensch zu werden, ist ja geradezu selbstverständlich. Mit Knoblauchpillen und dem Blut aus einer Blutspende der Mädchen gelang das vorzüglich.

Der Graf wird zur Strafe in ein Meerschweinchen verwandelt

Graf Broccoli sollte diese Gnade ebenfalls zuteilwerden – was aber wegen dessen Blutgier nur unzureichend gelang. Er schnappte sich nämlich die Meersau "Frankenstein" – und wurde deshalb in ein Meerschweinchen verwandelt.

Eine witzig-freche Komödie also, die von den jungen Schauspielern mit sehr viel Herzblut nahezu ein Jahr lang eingeübt worden war mit Christine Nagel (Chor), Susanne Neiße und Beatrice Kreutzer (Theatergruppe) sowie Stefan Ruch, der für die musikalische Leitung zuständig zeichnete. Die jungen Darsteller mussten nicht nur textsicher sein, sondern auch Gesangs- und Schauspieltalent aufweisen.

Das Schlusslied "Ich geh’ in die Sonne", in dem die Vampire sich in die Sonne wagen, kam so gut an, dass das begeisterte Publikum vehement eine Zugabe forderte.

Zwar wurde kein Eintritt erhoben, aber draußen standen die Kinder mit Socken, in die die zahlreichen Besucher eine Spende geben konnten – um für die Theatergruppe notwendige Anschaffungen zu machen. "Es sind keine Socken von Sebeißtian, die erst vor 20 Jahren gewaschen wurden", versprach dazu Schulleiter Waldfried Sandmann.