Tibetterrier Da-Chu kann auch Sport, obwohl er schon recht alt ist, beweist Diana Scherer (links) beim Kinderferienprogramm im Triberger Burggarten. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: Umgang mit Hunden will gelernt sein / Diana Scherer und Hannelore Reichmann zeigen wie

Ein wenig den "besten Freund des Menschen" besser verstehen war das Hauptziel, das sich Diana Scherer und Hannelore Reichmann mit ihren "Helfern auf vier Pfoten" gesetzt hatten beim Kinderferienprogramm in Triberg.

Triberg/St-Georgen. Am Ende verstanden sie alle ein wenig mehr "hündisch", die etwa 20 Kinder, die die "Helfer auf vier Pfoten" auf der Wiese im Buggarten näher kennen lernten. Diana Scherer hatte ihre bewährten Tibetterrier Da-Chu und Nima mitgebracht, Hannelore Reichmann war mit ihren beiden englischen Jagdspaniels Khan und Nicky gekommen.

Zwölf goldene Regeln gilt es zu beachten

Nicht mehr per Poster erklärten die beiden Hundehalterinnen die zwölf goldenen Regeln im Umgang mit den Vierbeinern, vielmehr sprachen sie viele Dinge konkret an und zeigten sie am Beispiel der mitgebrachten Hunde.

"Wer sich an gewisse Regeln hält, hat normalerweise keine Probleme mit dem Hund", erklärte Scherer den Kindern und auch den Eltern, die dabei waren. Da sei zunächst wichtig, dass man immer zuerst den Hundebesitzer fragen sollte, ob man sein Tier streicheln darf. "Es gibt auch Hunde, die mögen das zwar von ›ihren‹ Menschen, aber nicht von Fremden", meinte die Hundeexpertin dazu.

"Wenn du mit dem einen Hund keine Probleme hast, ist noch lange nicht sicher, dass du mit dem anderen Hund genauso gut klar kommst, auch wenn er ganz genauso aussieht. Denn jeder Hund ist anders", erklärten die beiden erfahrenen Hundezüchterinnen. Dabei sei die einfachste Regel, mit einem Hund so umzugehen, wie man selbst behandelt werden will, betonte Diana Scherer. Sie seien sehr lebhaft, aber wo vorn und hinten ist, scheint nicht sicher. Doch die Kinder erkannten schnell: Hinten ist da, wo es wedelt – und das tat zumindest der Rüde Da-Chu ausgiebig, während seine Freundin Nima eher alles an sich vorbeigleiten ließ.

Bei angelegten Ohren lieber Abstand halten

Eine ganz wichtige Regel laute: "Hunde haben keine Hände. Wenn sie also spielen, halten sie viele Sachen einfach mit den Zähnen fest", machten die beiden Hundeführerinnen den Kindern klar. Daher sollte man sich von diesen erstaunlich großen Zähnen eher etwas fernhalten.

Auch den Schwanz sollte man eher nur anschauen. "Da ist ein Hund sehr empfindlich und deshalb sollte man besser die Finger davonlassen", machte Reichmann den Kindern klar. "Wenn ihr mit einem Hund spielt, sollten besser immer Erwachsene in der Nähe sein", wussten die Frauen. In der Hundesprache seien angelegte Ohren und Knurren deutliche Warnzeichen. "Dann dürft ihr auf keinen Fall näher rangehen", betonte Scherer. Und wenn ein Hund seine Zähne zeige, dann sei das ganz sicher kein Lächeln, vielmehr zeige eindeutig, dass er etwas nicht will. Das könne auch passieren, wenn sich der Hund bedroht oder bedrängt fühlt.

Nur wenige Kinder haben daheim eigene Hunde, manch eines hätte aber gerne einen. Denen machten die Frauen klar, dass ein Vierbeiner neben viel Spaß und Freude auch eine Menge Arbeit bringt und manchmal auch viel Geld kosten kann, nicht nur wegen des Futters.

Am Ende kam der Teil, den die Hunde ausgiebig genossen: Streicheln, Bürsten und Leckerli bekommen. Und auch das lernten die Mädchen und Jungen: Das Leckerli am besten auf die flache Hand legen, dann holen es die Hunde vorsichtig herunter, auch wenn man angeschlabbert wird.