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Zeremonie in Triberg /Jan Brandes übernimmt

Die Patenbatterie der Stadt Triberg, die 4./295, stationiert in Stetten am kalten Markt, hat seit gestern einen neuen Chef.

Triberg/Stetten a.k.M. Die Kommandoübergabe fand im Burggarten statt, einige Gäste erlebten die Zeremonie. Bürgermeister Gallus Strobel freute sich, dass Triberg erneut Gastgeber für die Soldaten der Patenbatterie sein durfte. Er betonte, wie gerne man seitens der Stadt die Patenschaft mit übernommen hatte, als die Stadt im Zuge der Gemeindereform die Verantwortung für den heutigen Stadtteil Nußbach bekam.

Bataillonskommandeur nimmt Zeremoniell vor

Auch der Ortsvorsteher von Nußbach stehe noch heute gerne für die Soldaten bereit. Strobel betonte, dass er schon heute wieder auf den Spießbraten freue, den die Soldaten stets zum Stadtfest, das auch 2018 wieder stattfinden wird, zubereiten.

Auch der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Kim Frerichs, hatte viel Freude daran, dass die Soldaten eine stets gute Aufnahme in der Partnerstadt der "Vierten". Drei Jahre habe Major Sebastian Lessmann die Batterie als Chef geführt, nun werde er zurück an die Artillerieschule in Idar-Oberstein gehen, wo er seinen Beitrag dazu leisten werde, dass dort Führungskräfte, also Unteroffiziere und Offiziere für die Artillerie, herangezogen und ausgebildet werden können.

Der "Neue" hat Volkswirtschaft studiert

Über den Nachfolger des Majors freue er sich ganz besonders: Hauptmann Jan Brandes stamme aus Schwanewede bei Bremen, woher er selbst komme. Nach seiner Grundausbildung habe der neue Batteriechef Volkswirtschaft studiert und sich nebenbei als Reserveoffizier ausbilden lassen. Erst seit wenigen Monaten sei er zurück gekommen und habe als Offizier beim Bataillon gearbeitet. Nun also werde er Batteriechef – "eine sehr wichtige und vornehme Aufgabe für einen jungen Offizier, der damit als Vorbild und Vertrauter vor einer besonderen Herausforderung steht", betonte Frerings.

Auch die Eltern des Hauptmanns hätten erkannt, dass ihr Sohn vor einem Meilenstein seiner Karriere stehe und hätten den weiten Weg in die Wasserfallstadt in Kauf genommen, um ihrem Sohn die Ehre zu geben. Ebenfalls anwesend sei seine Lebensgefährtin. Der Oberstleutnant stellte heraus, dass Auslandseinsätze beinahe zur Normalität gehörten.

Derzeit seien rund 100 Soldaten des Bataillons in Litauen im Einsatz, wo sie, wie auch in Afghanistan und im Irak, dazu beitrügen, Soldaten und Polizisten auszubilden. Die 4./295 werde in den nächsten Jahren rund 1200 Soldaten schulen, die ins Ausland gehen würden.

Teile der Patenbatterie in Mali eingesetzt

Ein Teil der Patenbatterie werde selbst in Mali eingesetzt, wo sie ebenfalls zur Schulung von militärischen und Polizeikräften eingesetzt werde Sehr militärisch vollzog sich dann der Wechsel des Kommandos.

Im Anschluss an die Nationalhymne, die von den Soldaten mitgesungen wurde, lud die Stadt alle anwesenden Soldaten zu Imbiss und Umtrunk in den Lazarus-von-Schwendisaal ein, wo Bürgermeister Gallus Strobel an die Offiziere noch je ein Exemplar seines Büchleins "Männerparkplätze" – nicht ohne explizit auf die Aktion mit dem speziellen Wandgemälde einzugehen– sowie die neueste CD des Barockensembles der Wiener Symphoniker vergab.