Zahlreiche Charaktere sind in die Geschichte rund um den Lottogewinn verstrickt. Foto: Volk Foto: Schwarzwälder-Bote

Komödie: Gremmelsbacher Bergradler führen Theaterstück rund um Lottogewinn auf

Triberg-Gremmelsbach. Viel zu lachen gab es für die Besucher des Stücks "Tante Rosels Lottoschein" des Radfahrvereins Bergradler Gremmelsbach im Dorfgemeinschaftsraum.

Die Geschichte: Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Im Fall Tante Rosel scheint beides nicht zuzutreffen, denn in dem Schwank von Beate Irmisch ist zwar der äußerst seltene Glücksfall eingetreten, dass die passionierte Lottospielerin Tante Rosel (Tamara Schwer) sechs Richtige und die Zusatzzahl getippt hat, doch ohne Beleg gibt es kein Geld.

Tag beginnt harmlos

Der Tag beginnt harmlos mit einer gewöhnlichen Verstimmung. Bauer Hermann Böckel (Oliver Hannemann), der Neffe der Tante Rosel, möchte auch einmal für 14 Tage in den Urlaub fahren, Eberhard Böckel, (Jürgen Schwer), ebenfalls ihr Neffe, soll sie mit seiner Frau Olinka (Daniela Dieterle), der deutschen Sprache nicht recht mächtig, in dieser Zeit betreuen. Das geht zu weit – dieser Meinung ist auch Otti (Silvia Schneider), Hermanns Ehefrau. Es stellt sich heraus, dass Tante Rosel mit ihren ausgefallenen Allüren nicht zu den Pflegeleichten gehört.

Die Diskussion spielt sich am Familientisch ab, wo Knecht Karl (Thomas Wenke) auf das Essen wartet. Zu dieser Familienszene tritt Pfarrer Gottlob (Klaus Faller) mit der Bitte um eine Spende für die neue Orgel. Just zum Mittagessen kommt Elfriede (Claudia Reuter), Inhaberin des Lottoladens, und weiß es schon: Der Jackpot von 7,5 Millionen wurde geknackt. In diesem Augenblick kommt schon der Telefonanruf vom Wettbüro.

Und die schöne neue Welt steht allen vor Augen: neue Häckselmaschine, neuer Mähdrescher, für Olinka ein neuer Mantel, Urlaub undsoweiterundsozu. Da verursacht der Wahnsinn der Freude bei Tante Rosel einen Herzschlag. Sie scheint tot zu sein. Eine Hektik ohne Ende setzt ein. Einer Toten werden keine Millionen ausgehändigt.

Ohne Schein kein Gewinn

Dem Lottoangestellten Glückauf (Tobias Dieterle) wird daher vorgegaukelt, dass Rosel an die Costa del Sol gereist ist. Doch die Freude hält nicht lange: Ohne Lottoschein darf das Geld nicht ausgehändigt werden.

Der unerwartete Geldsegen macht die ganze Gemeinde verrückt. Während der Suche kommt Pfarrer Gottlob schon mit einem Präsentkorb daher als Dank für die Spende für die neue Orgel. Selbst der heilige Antonius wird bemüht. Wilde Verdächtigungen werden ausgesprochen, bis die wahre Rosel im Kühlraum wieder erwacht und erscheint.

Blitzartig ergreifen Pfarrer und Rosel ihre Chancen und verschwinden. Glückauf gönnt sich im Goldenen Rößle eine Kaffeepause. Im Vordergrund steht die Frage: Wer bekommt wie viel vom Kuchen? Auf einmal ist Rosel in der Familie Eberhard und Olinka Böckel hochwillkommen. Denn Rosel hat das Papier nicht verloren, man hält aber die Sache unter der Decke, und auch Rosel darf ihr Geld nicht einfach verjuxen.

Schauspieler, Organisatoren und Helfer erhielten am Ende des Stücks großen Beifall. Für Ton und Licht waren Norbert Rase zuständig, die Maske übernahm Rebecca Weissenberger; Martha Dold war die Souffleuse, Rosa Dieterle führte Regie.