Manuela Gamper am Eingang zum Triberger Jugendraum. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Einige Angebote für Jugendliche wohl defizitär / Neukalkulation an Stadt geschickt

Triberg. Die Jugendlichen in Triberg werden wohl bald auf ihre gewohnte Ansprechpartnerin Manuela Gamper verzichten müssen. "Wir nehmen die Kündigung des ›KiFaZ‹ für den Jugendraum zur Kenntnis und werden uns nach einem anderen Träger für diese Einrichtung umschauen. Gegebenenfalls stellen wir einen eigenen Stadtjugendpfleger ein", gab Bürgermeister Gallus Strobel aus nicht-öffentlicher Sitzung jetzt bekannt.

Hintergrund ist, dass laut Lars Wührmann vom KiFaZ bei einer externen Prüfung festgestellt worden sei, dass einige der Angebote des KiFaZ extrem defizitär seien, darunter auch die Tätigkeit, die Manuela Gamper in Triberg auszeichnet. "Frau Gamper ist ungemein engagiert; offensichtlich wird von ihr erwartet, dass sie die Jugendlichen in den Jugendraum bringt – das ist es aber nicht, was Jugendarbeit ausmacht", stellte Wührmann die Randbedingungen auf Anfrage vor.

Man habe eine Neukalkulation mit einem neuen Angebot an die Stadt Triberg geschickt – zusammen mit der Kündigung des vorhandenen Vertrages. "Da wurden so einige Dinge schlicht vergessen", so Wührmann. Daher habe Gamper von Beginn an jede Menge an Überstunden vor sich hergeschoben – was auch mit der Dauer nicht besser geworden sei. "Sie zeigte sehr viel Einsatz, weil sie einfach den Bedarf sah", räumte der KiFaZ-Leiter ein. Auch in anderen Kommunen, die von seiner Einrichtung betreut würden, habe man diese Feststellungen getroffen und sich gefragt, wie das KiFaZ diese Angebote finanziert.

"Wir haben alle betroffenen Angebote aufgekündigt und neue Angebote gemacht, fast alle sind mittlerweile auf diese umgestellt. Aus Richtung Triberg hatten wir bis dato keine Rückmeldung", betonte Wührmann. Nicht betroffen von der Kündigung bleibe die Arbeit im Familientreff "KuGuck".

Für Manuela Gamper stellt sich die Situation sehr schlecht dar – sie habe sehr gerne hier gearbeitet und beileibe nicht alle Stunden abgerechnet. Das diesjährige Kinderferienprogramm werde sie nicht mehr wie bisher begleiten. "Hier habe ich sehr viele Stunden auch ehrenamtlich eingebracht, das werde ich in diesem Jahr nicht mehr tun – was mir für die Anbieter selbst sehr leid tut, die hätten eigentlich mehr Wertschätzung verdient."