Die Vorstandsmitglieder engagieren sich gerne ehrenamtlich für Tiere (vorn, von links): Beirätin Kerstin Scherzinger, Vorsitzende Angela Nock, Beirätin Nicole Herth sowie (hinten) Bürgermeisterstellvertreter Klaus Wangler, Schriftführerin Sonja Schneider, stellvertretende Vorsitzende Tina Dufner und Kassiererin Kathrin Krake. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Tierschutzverein kann sich über neue Mitglieder freuen / Beim Greifvogelpark nicht angefragt

Raumschaft Triberg. Angela Nock, die Vorsitzende des Tierschutzvereins der Raumschaft Triberg, hatte bei der Hauptversammlung einige Erfolgsmeldungen im Gepäck.

Unter mehr als 20 Vereinen den ersten Platz gesichert

Beim 24-Stunden-Schwimmen 2016 erreichte der Tierschutzverein unter mehr als 20 Vereinen den ersten Platz und gewann dadurch 600 Euro. "Das ist ein überwältigender Erfolg und gereicht uns allen zur Ehre", sagte die Vorsitzende nicht ohne Stolz. Schließlich sei es ja kein Wunder, denn wenn man ständig mit den Hunden über den Acker flitze, werde man halt fit, wie sie den Erfolg kommentierte.

"Zum ersten Mal ist unser Verein auf mehr als 200 Mitglieder angewachsen und bei den Neuen sind vorwiegend junge Leute, die sich engagieren wollen", freute sich Angela Nock. In letzter Zeit gebe es auch viel mehr Anfragen von Katzenbesitzern, die ihre Tiere abgeben wollen, wenn sie vereisen. "Darum werden wir die Katzen-Pension ab sofort ganzjährig anbieten", informierte die Vorsitzende. Dann berichtete sie begeistert vom neuen Stammtisch für die Mitglieder, der vier Mal im Jahr stattfindet und bei dem es richtig gemütlich zugehe.

"Wir werden selbstverständlich im Juli wieder am 24-Stunden-Schwimmen teilnehmen und einen Tag der Offenen Türe gemeinsam mit dem Imkerverein anbieten", warf Nock einen Blick auf das laufende Jahr. Dann bedankte sie sich bei ihren tierlieben Kolleginnen, die im vergangenen Jahr eine tolle Arbeit geleistet hatten. Rund 300 ehrenamtliche Stunden brachten die eifrigen Helferinnen zusammen, separate Aktionen und Einsätze wurden dabei nicht mitgezählt.

"An 183 Tagen hatten wir eine Belegung von Pflegetieren, Fundtieren und Tieren, die abgeben wurden, weil ihre Besitzer überfordert waren", listete Angela Nock auf. Immer wieder seien herrenlose Hunde unterwegs und niemand weiß, wem sie gehören. "Wenn ihr Hund das Haus verlässt, um selbstständig "Gassi" zu gehen, achten Sie doch bitte darauf, dass er die aktuelle Adresse samt Telefonnummer mit sich führt", mahnte die erfahrene Tier-Expertin. Zurzeit habe man 17 Katzen im Tierheim, davon seien nur fünf vermittelbar, die anderen sind im Ruhestand oder zu wild, um sie in eine Familie zu geben.

Kassiererin Kathrin Krake berichtete von vielen Ausgaben. 2016 wurden 360 Kilogramm Trockenfutter, zwei Paletten Nassfutter und 600 Kilogramm Streu verbraucht. Zudem musste die alte Küche erneuert werden. Bei den Katzen wurde eine große Kastrations-Aktion durchgeführt und mehrere kleine Aktionen. "Die Kastrationen reißen ein Riesenloch in unsere Kasse, so dass wir jetzt im Minus sind", bedauerte die Kassiererin.

Bürgermeisterstellvertreter Klaus Wangler leitete die Entlastung des Vorstands, die von der Versammlung einstimmig gewährt wurde. "Der Vorstand hat gute Arbeit geleistet", lobte Wangler. Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat wisse die Arbeit des Tierschutzvereins zu schätzen, die Tiere würden ja sonst der Kommune zur Last fallen, wie er betonte.

"Aber wie habt ihr das gemacht, in einem Jahr 40 neue Mitglieder, das gibt es ja in keinem Verein", staunte der Stadtrat. Manfred Spormann hatte eine schlüssige Erklärung parat. "Es gibt immer mehr Leute, die sich für Tiere engagieren wollen", argumentierte er. Der Schonacher zeigte sich überzeugt, dass die Tierfreunde auch weiterhin zunehmen werden.

Angela Nock bedankte sich bei Wangler für die finanzielle Unterstützung der Stadt, vor allem aber für die Erhöhung der Vereinszuschüsse. Doch sie hätte sich auch gewünscht, dass der Tierschutzverein bei der Planung des Greifvogel- und Eulenparks ins Boot geholt worden wäre. Wangler beteuerte, dass der Gemeinderat nichts davon geahnt habe. "Sie müssen auf uns zukommen und Ihre Wünsche äußern", ermunterte er. Laut Wangler seien die Vögel zwar eingesperrt, aber das habe den Vorteil, dass Vögel, die vom Aussterben bedroht seien, geschützt werden. Außerdem würden auch kranke Tiere aufgenommen, die kaum fliegen können. Die Volieren im Triberger Park seien zudem viel größer, als vom Gesetzgeber gefordert.