Auf diese zehn Preisträger beim Europäischen Wettbewerb darf die Realschule Triberg stolz sein. Es sind dies Akina Ischenko, Csaba Kereszturi, Lara Morina, Julia Droschak, Erdona Ponxha, Johannes Boye, Daniela Kresse, Jan-Niklas Kammerer, Celine Neumaier und Jan Schweizer. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Realschüler holt mit 3D-Bild einen Bundespreis / Celine Neumaier freut sich über Landespreis zum Thema Wasser

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Zum 62. Mal fand europaweit ein besonderer Wettbewerb statt: Schüler aus der EU zeigten in künstlerischer Art und Weise auf, was ihnen zu bestimmten, vorgegebenen Themen einfällt.

Frieden, Demokratie, Rechtsstattlichkeit, Wohlstand – es geht den Europäern in vielerlei Hinsicht gut im weltweiten Vergleich, auch, wenn so mancher den Blick dafür verloren haben mag. Doch schon wenn man die Flüchtlingsproblematik ansieht, erkennt man einmal mehr, wie privilegiert man in Europa lebt.

Unter derartigen Eindrücken sind viele Themen des diesjährigen Wettbewerbs zu sehen, und deutschlandweit haben sich viele tausend Schüler mit den Themen befasst, allein in Baden-Württemberg waren es fast 26 000. Inmitten dieser riesigen Menge verstecken sich auch 18 Schüler der Realschule Triberg. "Wir haben in allen Klassen den Wettbewerb thematisiert, die Module und die einzelnen Themen näher betrachtet. 63 Bilder wurden abgegeben, danach haben wir in allen Klassen über die Bilder gesprochen und eine Auswahl getroffen", erklärte Kunstlehrerin Monika Heitmann die Vorgehensweise. Die Schüler wüssten von Jahr zu Jahr besser einzuschätzen, welche Bilder tatsächlich wettbewerbsfähig seien. Das beweise auch die "Trefferquote" dieses Jahres – von 18 abgegebenen Arbeiten haben immerhin zehn einen Preis gewonnen.

Die Schule nimmt bereits seit vielen Jahren am Europäischen Wettbewerb teil und konnte immer wieder gute Erfolge erzielen. "Ich finde das sehr wichtig, weil die Europäische Union in den Köpfen der Schüler noch nicht wirklich verankert ist", betonte Monika Heitmann. Sie sorge dafür, dass ihre Schüler die Themen der verschiedenen Module erführen, danach werde eine Ideensammlung erstellt. "Die Ideen und ihre Umsetzung überlasse ich dann den Schülern selbst, so können sie ihre Ideen unverfälscht umsetzen", räumte sie ein.

Neben zahlreichen "Ortspreisen" konnte die Realschule auch in diesem Jahr wieder zwei besondere Erfolge vorweisen. Celine Neumaier und Jan Schweizer durften sich über "höhere" Preise freuen. Beide setzten sich mit dem Thema "Wasser ist Leben" durchaus kontrovers auseinander. So konnte Celine einen Landespreis erringen. Für die Neuntklässlerin soll Schule noch lange nicht beendet sein, wenn im nächsten Jahr die Mittlere Reife geschafft ist. "Ich schwanke noch, was dann kommen soll – vielleicht Grundschul-Lehrerin oder auch ein Jura-Studium", gibt sie sich selbstbewusst. Ihr habe die Teilnahme am Wettbewerb viel Freude bereitet, obwohl sie mit einem Preis nicht gerechnet habe. Einige Stunden hat sie in ihr Bild selbst investiert, davon war ein guter Teil Hausarbeit.

Ein erfahrener Teilnehmer ist Jan Schweizer. Er hat ein Faible für 3D-Bilder, hat schon zum dritten Mal eine solche Arbeit eingereicht und schon mehrmals Preise abgeräumt. Auch in diesem Jahr ist ihm wieder ein großer Wurf gelungen – er konnte einen Bundespreis abräumen. "Das macht sich gut, wenn ich mich zum Studium bewerbe", betonte er. Denn auch er will nach der Realschule weitermachen. "Ich würde gerne in Furtwangen Mediendesign studieren", nennt er seine Zukunftsperspektiven.