Werner Reuter als Betriebsleiter gibt einen Zustandsbericht über die Verbandskläranlage in Gremmelsbach. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Abwasserbehandlung: Sanierung setzt Kanalspülung und Video-Befahrung voraus

Triberg (hjk). Seit 2010 arbeitet die Verbandskläranlage der Raumschaft Triberg nur mehr geduldet, die wasserrechtliche Dauergenehmigung war damals abgelaufen. Dieser Zustand soll sich nun bald wieder ändern, gegen die vorläufige Duldung bis zum 31. Dezember 2016 wurde Widerspruch eingelegt.

Einer der Hauptgründe liege, wie der Verbandsvorsitzende Bürgermeister Gallus Strobel berichtet, in der Tatsache begründet, dass unverhältnismäßig viel Fremdwasser in die Anlage eingebracht werde. Dieser liege bei 65 Prozent, was völlig inakzeptabel sei.

Die Mitgliedsgemeinden hätten bereits ein Fremdwasser-Sanierungskonzept vorgelegt, informierte Strobel in der jüngsten GVV-Versammlung. Durch dieses Konzept sollen Schadstellen ermittelt und beseitigt werden. Für die Umsetzung seien Zuschüsse von 50 Prozent möglich, Förderanträge sollten zeitnah gestellt werden. Zur Gesamtkonzeption hat der GVV bereits ein Angebot der BIT-Ingenieure, vormals Büro Ernst und Co in Villingen, eingeholt.

Die Höhe des Angebots wird maßgeblich beeinflusst durch intensive Kanalbefahrungen und die Tatsache, dass eine vorliegende Datenbank nicht geo-referenziert sei, also keine verlässliche Grundlage bilde, auch die Kanaldatenbank könne von heutigen Programmen nicht eins zu eins übernommen werden.

Inklusive der Kanalspülung und der Befahrung durch ein Video-Gerät wird das Gesamtkonzept rund 62 500 Euro kosten, rund 8000 Euro könne als Zuschuss erwartet werden. Der GVV wurde beauftragt, die Zuschüsse zu beantragen. Im Februar sollte dann die Ingenieurleistung eine Wiedervorlage erfahren.

Etwas befremdet zeigte sich Schönwalds Bürgermeister Christian Wörpel – die Befahrung der Druckleitung im Bereich Hoflehen und Adelheid sei nicht möglich, erfuhr er. Dann möge man dies wenigstens soweit tun, wie es möglich sei, forderte er.