Auch für diesen Vierbeiner müssen in Triberg künftig mehr Steuern bezahlt werden. Foto: Kommert

Vor allem das Halten von mehreren Tieren wird nach elf Jahren deutlich teurer.

Triberg - Dass die Stadt Triberg derzeit etwas klamm ist, dürfte hinreichend bekannt sein. Nun gilt es auf der einen Seite zu sparen – auf der anderen Seite aber, Einnahmen zu generieren. 6000 Euro will die Stadt im Jahr 2015 mehr einnehmen – und dazu die Hundesteuer kräftig anheben.

Derzeit, so Bürgermeister Gallus Strobel, liege man in Sachen Hundesteuer kreisweit ziemlich an unterster Stelle – praktisch alle anderen Kommunen seien teurer. 75 Euro für jeden ersten Hund eines Haushalts verlangt die Gemeinde Triberg, 120 Euro kostet der zweite und jeder weitere Hund bisher, seit nunmehr elf Jahren. Nach dieser langen Zeit sei eine Erhöhung im Bereich des Machbaren, daher hält Bürgermeister Gallus Strobel sie für vertretbar.

Auf 100 Euro soll die Steuer für den Ersthund nunmehr angehoben werden – 25 Prozent höher als bisher. Jeder weitere Hund soll – wie in vielen anderen Gemeinden auch, doppelt so viel Steuer kosten wie der Erste, mithin 200 Euro – 40 Prozent mehr als bisher. Gefährliche Hunde oder Hunde bestimmter Rassen (so genannte Kampfhunde nach Liste) sollen sogar 600 Euro kosten. Wie bisher soll die Zwingersteuer für Züchter den dreifachen Satz der Ersthundesteuer kosten. Nach wie vor kostenfrei sei der erste Hund im Außenbereich.

Friedhelm Weber (SPD) sah ein schwieriges Thema mit wenig Erlös und viel Ärger – neben den in der Vorlage vorgesehenen Befreiungen sah er auch die Notwendigkeit, an sozial Schwächere zu denken – auch denen wolle er eine Befreiung zukommen lassen. »Der alten Oma mit schmaler Rente, die nur noch ihr Hundle hat«, will auch Ute Meier (SPD) eine Ausnahmeregelung gönnen. Weber sah zudem, dass viele Zweit- und Dritthunde anscheinend nicht richtig angemeldet seien, die liefen oft auf eine andere Person. Schweren Herzens werde man zustimmen. Auch Thomas Reiser (FWV) sah eine "zähneknirschende Zustimmung" seitens seiner Fraktion. Andererseits sei die Erhöhung eigentlich nur der Ausgleich der Inflation innerhalb der langen Zeit seit der letzten Anpassung. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass es immer irgendwelche Ungerechtigkeiten geben wird", betonte er. Mit einer Gegenstimme wurde die neue Hundesteuersatzung angenommen.