Wie bei einer Wallfahrt üblich beten Katholiken aus der Region Triberg zusammen mit Gemeindeassistentin Birgit Kurzbach (links) und Diakon Klaus- Dieter Sembach (zweiter von links) um den Beistand der Gottesmutter Maria. Foto: Nagel Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehr als 60 Pilger aus der Raumschaft auf dem Hörnleberg / Zwei Gebetsstationen

Von Lukas Nagel

Triberg. Nebelverhangene Landschaften und kühle Temperaturen waren am Sonntagmorgen zu beobachten. Doch rund 30 Katholiken aus der Seelsorgeeinheit Maria in der Tanne ließen sich auch vom herbstlichen Wetter nicht abhalten.

Bereits am frühen Morgen trafen sich die Gläubigen am Rohrhardsberg, um die alljährlich stattfindende Wallfahrt der Raumschaft Triberg zum Hörnleberg zunächst mit einer Gebetsstation am Wanderparkplatz bei der Sauermatte zu beginnen.

Diakon Klaus-Dieter Sembach begrüßte die Fußpilger, bevor er zusammen mit Gemeindeassistentin Birgit Kurzbach und den Gläubigen das Morgenlied mit dem Titel "Lobet den Herren, alle die ihn ehren" anstimmte. Nachdem man zusammen einen Psalm gebetet hatte, spendete Sembach den Pilgersegen, und die Pilger, unter denen auch einige Ministranten auszumachen waren, machten sich auf den Weg vom höchsten Berg im Schwarzwald-Baar-Kreis hinunter in das Elztal. Zunächst war eine andächtige Stimmung unter den Gläubigen zu spüren, die dann aber doch recht schnell in angeregte Gespräche über den Glauben mündete.

Auf der Hälfte der Wegstrecke beschäftigten sich die Teilnehmer bei einer weiteren Gebetsstation mit Maria, die als Vorbild und Wegbegleiterin des Glaubens zu sehen ist. Die Gläubigen beteten das Magnificat und sangen ein Marienlied. Dann kam die Wallfahrtskirche "Unserer lieben Frau vom Hörnleberg" immer näher. Am Marienheiligtum angelangt, trafen die Fußpilger auf andere Wallfahrer aus der Triberger Seelsorgeeinheit, die mit dem Auto bis nach Oberwinden gefahren waren. Von dort aus bot der Schonacher Gemeindebauer Emilian Kienzler auch in diesem Jahr den älteren Pilgern, die den steilen Anstieg zur Kapelle auf dem über 900 Meter hohen Berg nicht mehr bewältigen konnten, eine Fahrt auf dem Anhänger seines Traktors an.

In der zur Pfarrei Oberwinden gehörenden Wallfahrtskapelle begann dann um 11 Uhr die heilige Messe. Ihr stand der aus Freiamt stammende Ruhestandsgeistliche Meinrad Feuerstein vor, der von Diakon Klaus-Dieter Sembach unterstützt wurde. Birgit Kurzbach trug die Lesung vor und Josef Spath begleitete den Wallfahrtsgottesdienst an der Orgel. In seiner Predigt hob Feuerstein die Radikalität der Forderungen Jesu hervor, denen wir heute nicht leicht folgen könnten.

Sembach zeigte sich nach dem Gottesdienst äußerst zufrieden. Die Zahl der Teilnehmer sei im Vergleich zum letzten Jahr deutlich besser. "Ungefähr 60 Gläubige aus unserer Seelsorgeeinheit waren dabei", so der hauptberufliche Diakon.