Betrieb herrscht trotz beschädigter Klettertouren im Triberger Hochseilgarten. Foto: Stein

Wirteverein übergibt Spende an Betreiber. "Vorfall für Gastronomen in Raumschaft äußerst bedenklich."

Triberg - Erschütternd, was sich vor wenigen Tagen im Triberger Naturhochseilgarten im Wasserfallgebiet abspielte: Unbekannte, die mit einer großen kriminellen Energie ausgestattet sein müssen, beschädigten mit Sägen in der Nacht vom 12. auf den 13. April sechs Bäume des Hocheilgartens, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten.

Deshalb konnte die Touristenattraktion bis zur Feststellung des Schadens nicht mehr genutzt werden. Zum Glück war es möglich, unter Mithilfe von freiwilligen Helfern ab vergangenem Samstag wieder drei dieser "Höhenwege" in den Baumwipfeln begehbar zu machen, was zumindest als ein bescheidenes positives Signal zu werten ist. Dies täuscht jedoch nicht über den entstandenen immensen Schaden von rund 50.000 Euro, den die Firma "Forest Fun" erlitt, hinweg.

"Hier wurde auf einen Schlag ein Großteil unserer Existenz auf brachiale Weise vernichtet. Dazu kommt auch der Verlust einer von Jung und Alt viel genutzten Attraktion, die das Wasserfallgebiet für die Stadt Triberg zusätzlich aufwertet. Gefällte Bäume sind nicht mehr zu ersetzen und es wird nicht einfach werden, den Hochseilgarten in den ursprünglichen Zustand zu versetzen", betont der Betreiber der Anlage, Werner Haas, im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Über diese, in Triberg bisher nicht einmaligen brutalen Zerstörungsaktionen (wir berichteten) waren neben den Bürgern auch Bürgermeister Gallus Strobel, der Gemeinderat sowie die Beschäftigten der Stadtverwaltung entsetzt.

Durch eine nicht unwesentliche Belohnung von 10.000 Euro, welche die Stadt Triberg sowie unter andrem die Betreiberfirma ausgesetzt hat, wird erhofft, dass diese Summe zur Überführung der Täter führen wird. Durch diese blinde Zerstörungswut stellen sich Haas und immer mehr Bürger die Frage, in welcher Welt wir leben, wenn mit dem Eigentum anderer in einer solch unverantwortlichen und respektlosen Weise umgegangen wird.

"Der Triberger Stefan Behringer ergriff die Initiative und setzte sich mit mir bezüglich einer finanziellen Unterstützung in Verbindung, dessen Anfrage ich gerne weiterleitete", sagt Hotelier Georg Wiengarn. Dass der Wirteverein der Raumschaft Triberg in der Not wie ein Mann zusammenstehen kann, hat sich jetzt auf erfreuliche Weise bewiesen, denn eine spontane Spende von 500 Euro konnte am Dienstag durch den neuen Vereinsvorsitzenden Daniel Weis vom Triberger "Bergseestüble" für die Reparatur des Hochseilgartens übergeben werden.

"Dieser schlimme Vorfall ist für die Gastronomen in der Raumschaft äußerst bedauerlich, denn auch wir sind daran stark interessiert, dass diese touristische Attraktion zur Unterhaltung unserer Gäste möglichst bald wieder komplett genutzt werden kann", meint Weis. "Umso erfreulicher war es für mich, dass meine Rundmail an die Mitglieder des Wirtevereins eine derart positive Resonanz erfuhr. 16 Wirte aus der gesamten Raumschaft sagten eine sofortige, unbürokratische Hilfe zu." Der Gastronom übergibt den symbolischen Spendenscheck und ergänzt: "Unser Verein wird zudem allen Helfern bis zur Fertigstellung der Klettertouren kostenlos Verpflegung bieten." Haas bedankt sich für den Scheck und erwähnt, dass er guten Mutes sei, dass alles recht bald wieder ins Lot komme.