Stolz präsentieren Christof Kammerer und Barbara Zipfel das Narrenblättle Hirtebue Schönwald. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Fastnacht: Narrenblättle bietet 50 Seiten vergnügliche Unterhaltung

Schönwald. Grotesk mutet es an, dass die Redaktion des Narrenblättle "Hirtebue Schönwald" "mit unbekanntem Ziel verzogen" ist. Denn zuvor hat sie noch eine sehr ordentliche Arbeit auf mehr als 50 Seiten abgeliefert – und dabei einige Ungereimtheiten aufgedeckt.

Doch den Auftakt lieferte wieder einmal Günther Kopfmann mit einem seitenlangen alemannischen Reim auf den Hirtebue, mit dem er die harte Arbeit des einstigen Hirten beschreibt, der den Ursprung der Fasnetfigur darstellt. Von Karl Dold kommet eine weitere Widmung der Figur, indem der seine Zeit als Hirtebue nochmals Revue passieren lässt.

Willkommene Flüchtlinge

Über willkommene Flüchtlinge in Hornadler-Jacken, zu großen Orden, zu dicken Gastspringern der Weihermänner oder über Autos, die sich per Funk verriegeln lassen, erfährt der geneigte Leser ebenso Witzig-Verdrießliches wie über das "volle Programm" der Fasnet.

Über neueste Trends (Streusalz als Frostschutz für Blumen) erfährt man ebenso viel wie über die Vorliebe der Göppertschen Zimmermänner für alte Geißenmilch – echte Hirtenbuebe halt. Musiker im Notenglück oder "Wilde Kerle" beim TV, verstopfte Abflüsse und einfach kleine menschliche Unzulänglichkeiten nimmt sich der Hirtebue im Narrenblättle vor.

Am Samstag wurde er verkauft. Die "Zentrale" stand wie seit Jahren an der Bäckerei Tritschler. Doch beinahe wichtiger sei das "Haustürgeschäft", bei dem die Hirtebuebe und –Maidli mit einem Korb voller Blättle von Haus zu Haus eilten, war von den Verantwortlichen zu hören. Eventuelle Restexemplare sind über Angehörige der Narrenzunft Hirtebue erhältlich.