Der Imbiss gegenüber dem Schwarzwaldmuseum in Triberg soll nach dem Willen seines Besitzers abgerissen und neu aufgebaut werden. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

CDU will mit Enthaltung bei Nachtragsbaugesuchs ein Exempel statuieren

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Drei Baugesuche hatten die Ratsmitglieder anlässlich der jüngsten Sitzung des Gemeinderats zu bearbeiten – nicht alle trafen den Beifall aller.

So machte Klaus Wangler (CDU) klar, dass seine Fraktion sich demonstrativ bei zwei Nachtrags-Baugesuchen enthalten werde, "um ein Exempel zu statuieren", nannte er den Grund. Denn – ein Baugesuch beim Nußbacher Hirzwald über eine landwirtschaftliche Gerätehalle war bereits 2006 eingereicht und genehmigt worden. Jedoch hatte sich bei einer Kontrolle des Landratsamts ergeben, dass die Halle volle drei Meter größer wurde als beantragt – daher gab es nun ein Nachtragsbaugesuch. "Der Ortschaftsrat signalisiert Zustimmung", berichtete Bürgermeister Gallus Strobel. Mit neun Ja-Stimmen und acht Enthaltungen wurde der Bau nachträglich genehmigt.

Ebenfalls mit dem Segen des Ortschaftsrats Nußbach darf ein bereits ausgeführtes, 2007 beantragtes Vorhaben an der Geutschestraße rechnen, wie Ortsvorsteher Heinz Hettich signalisierte. Ein Garagengebäude wurde vom Baukontrolleur des Landratsamtes mit den eingereichten Plänen verglichen – dabei wurde festgestellt, dass der Dachstuhl 1,62 Meter höher als geplant wurde – auch die Dachneigung beträgt anstatt 20 nunmehr 35 Grad. Achtmal gab es trotzdem ein "Ja", dazu aber gar neun Enthaltungen.

Einstimmig dagegen wurde eine Bauvoranfrage für einen Imbiss mit Kiosk befürwortet – mit gewissen Einschränkungen. Der Imbiss gegenüber des Schwarzwaldmuseums soll nach dem Willen seines Besitzers abgerissen und neu aufgebaut werden – dann zweistöckig mit unten liegendem Imbiss mit Kochecke. Darüber soll dann, mit Zugang über die Zufahrt zum Naturerlebnisplatz am Wasserfall, ein Kiosk entstehen.

Da die städtische Stützmauer dann direkt am Gebäude liege, müsse man die Unterhaltslast an den Betreiber abgeben. Auch die geplante Unterbringung der Müllbehälter müsse wegen der Geruchsbelästigung eher wie bisher geregelt werden, nicht an der Straße wie beantragt, sondern hinter dem Bauwerk.

"Aus Sicht der Verwaltung fügt sich das Bauvorhaben trotz Flachdach recht hat gut ein", sagte Bürgermeister Strobel. Das Gebäude werde frühestens im Frühjahr nach Beendigung der Boulevard-Baustelle gebaut werden, sagte er. Der Gemeinderat befürwortete die Voranfrage mit den genannten Einschränkungen.