An derselben Stelle wie bisher soll der neue, deutlich größere Netto-Markt in Triberg entstehen, dazu sollen alle Gebäude, die bergab an der linken Seite der Schwendistraße stehen, bis zur Gaststätte "Häusle" abgebrochen werden. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Bebauungsplan: Netto-Markt wird vergrößert / Beschleunigtes Verfahren

Triberg (hjk). Der Netto-Markt in der Schwendistraße in Triberg will wachsen. Das ist positiv für die Stadt, so die einhellige Meinung der Gemeinderatsmitglieder.

Mehr oder weniger alle Gebäude um den bisherigen und auch späteren Standort des Marktes hat der Betreiber mittlerweile erworben, praktisch alles soll der Abrissbirne zum Opfer fallen, hieß es in der jüngsten Ratssitzung.

Der Bebauungsplan "Schwendistraße Verbrauchermarkt" soll im beschleunigten Verfahren nach Paragraf 13 des Baugesetzbuchs ohne vorgezogene Bürgerbeteiligung durchgeführt werden. "Natürlich werden Bürger und die Träger öffentlicher Belange befragt, aber nicht bereits in der ersten Stufe, sondern erst, wenn der Bebauungsplan so steht", betonten Alexander Kutzner, Leiter des Bauamts der Stadt und Bürgermeister Gallus Strobel auf Frage von Ratsmitglied Klaus Nagel (FWV).

Eröffnet werde das Verfahren durch die Stadt aufgrund der konkreten Aussagen des Betreibers, den bestehenden Discounter abzubrechen und einen neuen, 200 Quadratmeter größeren Markt auf dem angezeigten Grundstück zu errichten.

Das voll erschlossene Plangebiet, die Ausweisung als Vorranggebiet für großflächigen Einzelhandel und auch die Tatsache, dass das betroffene Gebiet weit unter zwei Hektar liegt, sprechen ebenso dafür. Auch im Flächennutzungsplan ist das betroffene Gelände bereits als "großflächiger Einzelhandel" ausgewiesen, sodass der Bebauungsplan direkt daraus abgeleitet werden könne.

"Wir begrüßen das Vorhaben sehr", konnte Nagel nach der befriedigenden Auskunft zum Thema Bürgerbeteiligung feststellen. Auch Susanne Muschal (SPD) schloss sich diesem Statement an. "Wer beauftragt das Bebauungsplanverfahren?", wollte sie im Gegenzug wissen. Das sei die Stadt Triberg, allerdings unter Kostenbeteiligung des Netto-Marktes, erfuhr sie vom Bürgermeister.

Der Aufstellungsbeschluss wurde einstimmig gefasst.