Gemeinsames Singen in englischer Sprache und Kannada zu den Gitarrenklängen von Pfarrer Markus Ockert in der Evangelischen Trinitatis-Kirche in Triberg. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Delegation aus Indien besucht Trinitatis-Gemeinde / Wasserfall, Museum, Kirschtorte und Bienenstich

Eine Delegation aus Indien mit einem Bischof an der Spitze zu Besuch hatte die evangelische Trinitatis-Gemeinde in der Wasserfallstadt.

Triberg. Die Reise des Geistlichen stellt eine Art Gegenbesuch dar, nachdem vor einiger Zeit Pfarrer Markus Ockert mit einer Delegation in Südindien gewesen war.

Eine Delegation der Karnataka South Diocese der Church of South India rund um Mangalore, mit der der Kirchenbezirk Villingen eine lebhafte Partnerschaft unterhält, besuchte im Rahmen ihres Aufenthaltes im Bezirk auch die evangelische Kirchengemeinde Triberg.

In Triberg stand ein Schwarzwaldtag auf dem Programm. Dabei besuchten die Gäste aus Indien und dem Dekanat auch die weltbekannten Wasserfälle und das Schwarzwaldmuseum.

Vielleicht für so manchen Besucher ein Highlight der besonderen Art war der Aufenthalt auf dem Schwäblehof in Nußbach, "ganz nahe am Ende der Welt". Hier zeigte ihnen Hubert Schwäble, wie er mit seinen Bienen umgeht und welches "Gold" sie ihm liefern.

Doch neben dem kostbaren Honig der Bienen und den Produkten, die sie nebenbei liefern, hatte Sabine Schwäble den indischen Besuchern, unter denen auch Mohan Manoraj, der Bischof der Diözese in Karnataka sowie dessen Frau Prema Sarojini, auch Schmackhaftes aus dem Schwarzwald zubereitet: eine Schwarzwälder Kirschtorte und einen gigantischen Bienenstich, die von allen sehr geschätzt wurden. Auch von den deutschen Begleitern Annegert Klemm, Reinhard Wehrle sowie Fahrer Oswald Henssler.

In der Kirche hatte die Delegation das Vergnügen, mit Pfarrer Markus Ockert Lieder in englischer Sprache zu singen. Ein Höhepunkt war aber ein Lied, das die Gäste in Kannada sangen, der Sprache, die in Karnataka gesprochen wird. Ockert klärte sie in kurzen Worten auf über die Reformation, wies auf die Fensterbilder hin, die zentral Jesus Christus sowie die Reformatoren Zwingli und Luther in den Seitenfenstern zeigen. Auch auf die Diaspora der evangelischen Christen innerhalb der Raumschaft machte er aufmerksam.

Die Partnerschaft mit der Diözese bestehe bereits seit 1993, bescheinigten Reinhard Wehrle und Annegert Klemm im Gespräch mit unserer Zeitung. Allerdings sei sie zum Ende des Jahrtausends etwas eingeschlafen.

Doch seit rund zwölf Jahren, seit 2005, gibt es wieder intensive Kontakte mit gegenseitigen Besuchen. Die indische Delegation wird auch am Evangelischen Kirchentag in Berlin teilnehmen, wohin sie bereits am Mittwoch aufbrachen. Danach werden die indischen Protestanten nochmals im Kirchenbezirk Villingen ankommen, wo sie noch bis zum 2. Juni bleiben.