Schüler der Klasse acht des Schwarzwald-Gymnasiums Triberg erleben einen ereignisreichen Austausch mit Blénod. Foto: Gymnasium Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwald-Ggymnasium: Schüler der achten Klasse blicken auf den Austausch mit Blénod zurück

Viele Eindrücke brachten die Schüler des Schwarzwald-Ggymnasiums von ihrem Schüleraustausch mit dem französischen Blénod mit.

Triberg. "In den zehn Tagen in Frankreich hatten wir alle viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Von überall prasseln französische Worte auf einen ein, man trifft viele neue Leute und befindet sich in einer gänzlich fremden Umgebung", fasst die 14-jährige Angelina ihre Erfahrungen zusammen.

Nachdem die französischen Gastschüler im Februar zehn Tage in Triberg verweilt haben, hatten sich Schüler der beiden achten Klassen des Schwarzwaldgymnasiums kürzlich zum Gegenbesuch nach Lothringen aufgemacht. Dort verbrachten sie eine sehr intensive Zeit, in der sie Einblick ins Alltagsleben typischer französischer Familien bekommen haben sowie französische Schulluft schnuppern durften. Schon die Begrüßung mit Küsschen, die "Bises", die ausgetauscht werden, egal ob man sich kennt oder nicht, bewirkte ein Gefühl des Willkommenseins, so dass kein Heimweh aufkommen konnte.

Einiges Neues gab es zu entdecken, so etwa die Essensgewohnheiten. Die Hauptmahlzeiten werden viel später eingenommen, wobei es neben einem warmen Gericht immer Baguette, Käse und vor allem Nachtisch gebe, berichteten die Schüler. Eine Leidenschaft, die nationale Grenzen überwindet, sei die Vorliebe für "Burger", die häufig das Mittagessen in der Schulkantine ersetzten.

In der Schule beobachteten die Achtklässler einige Unterschiede, wobei sie besonders beachtenswert fanden, dass die Flure und Pausenbereiche von sogenannten "surveillants" überwacht werden. Seltsam fanden sie auch, dass es feste Toilettenzeiten gebe.

In Frankreich haben nicht die Schüler ein festes Klassenzimmer, sondern die Lehrer, die dieses je nach eigenem Fach individuell gestalten können und welches meist hervorragend ausgestattet sei. So habe zum Beispiel die Deutschlehrerin ihren Raum mit Papierbrezeln dekoriert.

Neben dem Alltagsleben, in das die deutschen Gäste hineinschnuppern durften, wurde vom Collège Vincent van Gogh ein buntes Programm geboten. So gab es einen Ausflug in die mittelalterliche Stadt Nancy, wo man auch französische Mode shoppen konnte, das Schlachtfeld von Verdun wurde besichtigt, bei verschiedenen Aktivitäten, wie Bogenschießen, konnten sich die Schüler im deutsch-französischen Wettkampf messen. Bei einem romantischen Abschieds-Abend auf der Burgruine am Lagerfeuer blickten die Schüler wehmütig auf die wunderbare Zeit in Blénod zurück.

"Die Reise nach Frankreich hat uns insgesamt alle geprägt. Wir konnten unser Sprachbewusstsein stärken und die Angst vor den Fehlern ein Stück weit verlieren. Zehn Tage in einem fremden Land und in einer anderen Familie ohne die Unterstützung der eigenen Eltern hat uns viel reifer und selbstsicherer werden lassen. Wir haben Freunde fürs Leben gefunden, aber auch unter uns Deutschen haben sich Beziehungen neu gebildet und vertieft", so lautet das positive Fazit der Gymnasiasten, die bereits ein Wiedersehen mit ihren französischen Gastgeschwistern in den Sommerferien planen.