Wie es um die Finanzen der Stadt Triberg bestellt ist, erfuhren die Gemeinderäte am Mittwoch. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Zahlen verschlechtern sich in mehreren Bereichen / Gremium will Situation im Auge behalten

Triberg. Der vierteljährliche Sachstandsbericht über die Finanzen der Stadt Triberg ließ den Gemeinderat am Mittwoch aufhorchen. In mehreren Bereichen verschlechterten sich die Zahlen teilweise signifikant.

Beginnend bei erhöhten Vereinszuschüssen und deutlich schlechteren Zahlen bei Kreis- und Finanzausgleichsumlage verringert sich bereits die Zuführung an den Vermögenshaushalt um mehr als 254 000 Euro. Dazu sei angemerkt, dass die Stadt an das Land anstatt 962 000 nun 1,112 Millionen Euro zahlen muss. Die Kreisumlage erhöht sich um 95 000 Euro auf 1,565 Millionen Euro.

Im Vermögenshaushalt schlägt die Erneuerung der Heizungsanlage Rathaus mit 15 000 Euro, die Planungsrate für die Triberger Aussegnungshalle (10 000 Euro) dann nochmals zu, so dass sich die geplante Rücklagenentnahme (700 000 Euro) um gut 279 000 Euro erhöht.

Ebenfalls teurer als gedacht wird die Sanierung des Amtshausschopfes – trotz vieler ehrenamtlicher Stunden. Statt wie bisher 10 000 Euro kommt man bei vorsichtiger Kostenschätzung auf 16 000 Euro, die den Vermögensplan Tourismusbetriebe zusätzlich belasten.

Die gute Nachricht – außer diesen kaum beeinflussbaren Zusatzausgaben – seien laut Finanzwesen keine weiteren "größeren Abweichungen" erkennbar.

Der vierteljährliche Sachstandsbericht über die Finanzen der Stadt gibt dem Gremium eine gute Basis, die Finanzlage der Stadt richtig einzuschätzen. Vor einigen Jahren, als bei sehr knappen Kassen äußerste Haushaltsdisziplin gefragt war, hatte der Gemeinderat einen solchen Sachstandsbericht gefordert, zumal mit Sylvia Vetter eine noch sehr junge Finanzchefin die Nachfolge des ausgeschiedenen Kämmerers Boris Schmid übernommen hatte. Mittlerweile schätzen die Ratsmitglieder die Kämmerin als hochqualifizierte junge Frau, die die Finanzen der Stadt jederzeit im Griff hat. Den Zwischenbericht aber schätzen sie längst ebenso.

Da sich die Kämmerin derzeit im Mutterschutz befindet, übernahm in der jüngsten Sitzung ihre Stellvertreterin Christin Rinnus die Aufstellung der aktuellen Zahlen.

Ratsmitglied Friedhelm Weber (SPD) fragte an, wie sich die Verschlechterung bei der Kreisumlage mit den Nachrichten aus der Presse vereinbaren lasse, wo es geheißen habe, dass die Umlage eher etwas günstiger werde. "Wir haben diese Zahlen von der Rechtsaufsicht, sie bezieht sich auf die Steuerkraft von vor zwei Jahren", antwortete Bürgermeister Gallus Strobel. Wenn sich eine Änderung ergebe, werde er den Gemeinderat sofort in Kenntnis setzen.

Ansonsten nahm der Rat die Zahlen zur Kenntnis mit der Maßgabe, diese im Auge zu behalten.