Ein Bus der Linie 7270 (bald wohl 270) an der Haltestelle am Marktplatz in Triberg. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Bürgervertreter sehen auch noch einige Lücken im Entwurf / Zahlreiche Vorteile erkennbar

Nachdem am 1. Juni in St. Georgen der Entwurf für den Nahverkehrsplan 2017 vorgelegt wurde, hatte die Stadtverwaltung Triberg die wichtigsten Änderungen zusammengefasst und nun dem Gemeinderat vorgelegt.

Raumschaft Triberg. Susanne Muschal (SPD) zeigte sich beeindruckt vom Wissen des Referenten, der wirklich auf alle Fragen antworten konnte. Generell fand sie die Vorschläge des Konzepts ganz gut, vor allem die neue Linie mit Kleinbus über die Geutsche. Was ihr fehle, sei die Anbindung an das Gewerbegebiet Adelheid, die Weiterführung der S-Bahnlinie des Ortenau-Kreises nach Triberg, die auch seitens der Bürgermeister Schönwalds und Schonachs Unterstützung fände. "Dies auch als Auftrag an den Bürgermeister", so Muschal. Zudem hätte sie sich eine engere Taktung für den Bus nach Elzach gewünscht.

Martin Mayer (CDU) hatte dagegen leichte Sorgenfalten wegen des Stundentaktes der Deutschen Bahn, sollte der S-Bahn-Anschluss kommen, Ob dann die Zahlen noch ausreichend seien, müsse sich zeigen. Thomas Reiser (FWV) sah einige Verbesserungen, konnte sich aber der Kritik von Susanne Muschal anschließen. "Die Angebote sind ganz gut, jetzt müssen sie auch genutzt werden, sonst sind sie schnell weg", betonte er.

Änderungswünsche wie die von Muschal und dem Stadtrat können noch bis Mitte Juli gestellt werden. Bisher sieht der Plan so aus: Für die Linie 7270 Triberg/Schonach/ Schönwald/Furtwangen erfolgt keine Veränderung des Fahrplanes. Eher für den Ortenaukreis von Bedeutung ist die Linie 7150 Triberg/Hornberg/Wolfach/Hausach. Der Schwerpunkt liegt im Schülerverkehr.

Eher touristisch ausgelegt ist die Linie 7268 Triberg/ Furtwangen/B 500/Thurner, die Panoramabuslinie. Auch die Linie 7269 Triberg/Nußbach/Gremmelsbach/Hornberg/Gutach ist nahezu rein auf Schülerverkehr ausgelegt, während den eher touristischen Verkehr für Wanderer an den Wochenenden die Linie 7274 Triberg/Schonach/ Rohrhardsberg/Elzach versorgt.

Künftig soll der Verkehr so aussehen: Die Linie 265 (alt 7265/7266) soll die Anbindung einer Kleinbuslinie vom Marktplatz über Friedrichstraße (Klinik)/Rohrbacher Straße (Freibad, Sonnenhalde) bis zur Jugendherberge/Geutsche/Stöcklewald/Fuchsfalle/ Brigach/St. Georgen Bahnhof /St. Georgen Stadtmitte/Halde/Sommerau/Nußbach und zurück gewährleisten. Die Taktung soll in der Hauptverkehrszeit stündlich sein, ansonsten im Zwei-Stunden-Takt.

Die Linie 269 (alt 7269), die zwischen Hornberg, Niederwasser, Gremmelsbach und Triberg verkehrt, wie auch die Buslinie 7150, wird weiter zu schulrelevanten Zeiten verkehren, da eine starke schulische Beziehung aus dem Raum Hornberg nach Triberg besteht.

Außerhalb dieser Zeiten ist vorgesehen, die Linie 269 in Hornberg zweistündlich mit der Ortenau-S-Bahn zu verknüpfen und als Kleinbuslinie über Niederwasser/Schonachbach/Gremmelsbach/Triberg Bahnhof bis Triberg Marktplatz zu führen. Damit soll der Bereich des unteren Kinzigtals mit Anbindung an die Ortenau-S-Bahn am Bahnhof Hornberg gut mit Triberg verknüpft werden. Für Gäste des Ferienlands sind dann Fahrten ins Gutachtal zu den Vogtsbauernhöfen oder über Hausach in Richtung Wolfach /Schiltach/Alpirsbach/Freudenstadt besser als heute durchführbar.

Die Linien 270 und 270/1 (alt 7270, 7268) sollen voraussichtlich bis Gütenbach oder Kalte Herberge und Thurner weiter geführt werden. Verstärkerbusse können zu Stoßzeiten direkt über den Wasserfall geführt werden.

Durch die neuen Linien wird die Strecke Triberg Bahnhof/Schönwald künftig zu einem 30-Minuten-Takt verdichtet. Bei Einführung des Ringzuges bis St. Georgen würde die Linie 270/1 nach St. Georgen weitergeführt werden. Somit würde dort ein Anschluss zum Ringzug hergestellt. Die Linie 274 Triberg Bahnhof/Schonach/Rohrhardsberg/Elzach Bahnhof und zurück, bisher hauptsächlich eine Wochenend-Verbindung, soll auch unter der Woche ausgebaut werden. Somit besteht eine direkte Verbindung von Freiburg zu den Triberger Wasserfällen, die rund 30 Minuten schneller ist als die Verbindung über Offenburg. Angedacht ist, die Linie morgens und abends zu beleben.

Für Einheimische und Touristen sind die ausgebauten Verbindungen von Vorteil, hieß es im Gremium.