Den Flammentod sterben die Fasnetpuppen unter Wehklagen der Narren auf dem Triberger Marktplatz. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausklang: Zuvor kommen kleine Narren bei Bällen auf ihre Kosten

Raumschaft Triberg. Es hilft alles nichts: Auch die "fünfte Jahreszeit" hat einmal ein Ende. In der Raumschaft Triberg wurde gestern Abend mit großem Wehklagen die Fasnet 2017 verbrannt. In allen fünf Gemeinden gaben zudem die Narrenbosse die Rathausschlüssel an die zuständigen Bürgermeister beziehungsweise Ortsvorsteher zurück.

Am Nachmittag hatten zuvor nochmals die kleinen Narren das Sagen. Beim beliebten Triberger Kinderball mit Bewirtung, Musik, Polonaise, Spielen, Sprüche-Aufsagen und Kostümprämierung kamen die fantasievoll verkleideten Mädchen und Jungen voll auf ihre Kosten. Moderiert wurde der Spaß gekonnt von den jungen Teufeln Lara Fleig und Lucas Hermann. Den Höhepunkt bildete die heiß ersehnte Ballonschlacht. Zum Ausklang sorgten die Radautrommler, die von einigen Kindern unterstützt wurden, für Musikunterhaltung.

Ein Höhepunkt für die Kinder war auch der gestrige Ball in Nußbach. Hier können sich alle in der Festhalle austoben. Am meisten waren die Kinder aber auf der Bühne. Dort hatten die Zunftmitglieder Bianca Fehrenbach, Kristina Kern und Simon Wiesenbach Spiele vorbereitet. Mit Begeisterung waren die Kinder dabei. Fasnetlieder wurden aufgelegt und die Kleinen hüpften fröhlich in ihren tollen Kostümen umher. Begleitet wurden diese oft nicht nur von den Eltern, auch Oma und Opa waren dabei, die das lustige Treiben amüsiert beobachteten.

Neben dem Kirchplatz war danach die Fasnetverbrennung, unter großem Wehgeschrei der Nußbacher Narren. Weithin zu hören war auch das übliche Heulen der Narren in den weiteren Raumschaftsgemeinden. Sowohl aus der Oberstadt als auch vom Freiamt machten sich beispielsweise in Triberg die Feierlaunigen bei Einbruch der Dunkelheit auf den Weg, um die abgehängten Fasnetpuppen im Fackelschein feierlich zum Marktplatz zu geleiten. Seit 2009 werden dort mittlerweile alle drei Puppen verbrannt.

Man habe eine schöne Fasnet erlebt. Lang war die Liste der Einrichtungen und Personen, bei denen sich Zunftmeister Volker Fleig bedankte. Vor allem das Landschaftstreffen sei trotz schlechtem Wetter ein Knaller gewesen. Der Obrigkeit habe man den närrischen Spiegel vor Augen gehalten und er finde es "toll, dass sie diesen Spaß versteht und mitmacht". Dann gab der Zunftmeister den Schlüssel an Bürgermeisterstellvertreter Friedhelm Weber zurück.

Während die Flammen die Puppen – von den Fackelträgern unterstützt – dahinrafften, spielte die Stadtkapelle letztmals den Narrenmarsch: "Hans gang heim". Weinend und wehklagend nahmen alle Abschied von der alten Fasnet. Dennoch ging es nach dem Flammentod der "fünften Jahreszeit" nicht gleich nach Hause: Viele verteilten sich auf die Gaststätten im Städtle und ließen den Abend feucht-fröhlich ausklingen.