Inge Fehrenbach präsentiert den Käse vom Unterhohnenhof ihren Besuchern (von links) Herbert Dorfmann, Karl Rombach und Oswald Tröndle. Foto: Hack Foto: Schwarzwälder-Bote

EU-Politik: Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann auf Schwarzwaldhof zu Gast

Von Rita Bolkart

Triberg. "Landwirtschaft ist nicht nur ein Hobby, sondern eine harte, wirtschaftliche Tätigkeit, mit dem Ziel dadurch seine Familie versorgen zu können", bestätigte der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann. Initiiert vom CDU-Landtagsabgeordneten Karl Rombach verschaffte er sich am Landwirtschaftstag eine Einsicht über die besonderen Anliegen der Schwarzwälder Höhenlandwirtschaft.

Nach ihrem Besuch auf dem Bernhardenhof in Furtwangen informierte sich die Runde bei Inge und Manfred Fehrenbach auf dem Unterhoh nenhof in Triberg. Das Fach gespräch ergänzten die Vorsitzenden des Arbeitskreises Höhenlandwirtschaft Oswald Tröndle und Ekkehard Schmieder sowie der BLHV-Kreisvorsitzende Bernhard Bolkart.

Inge Fehrenbach präsentierte die Käserei mit kleiner Verkostung. Ausführlich gab sie Auskunft über ihre Arbeitsweise und die Lagerung. Manfred Fehrenbach führte die Gruppe durch den Stall und machte auf das steile und schwer zu bewirtschaftende Gelände aufmerksam.

Eine klare Absage erteilten Rombach und Bolkart hinsichtlich des aktuellen Umgangs mit den Raubtieren Luchs und Wolf. Dorfmann äußerte sein Verständnis für die Sorgen der Landwirte hinsichtlich der Weidehaltung. Als EU-Berichterstatter zu diesem Thema konnte er die Stimmungslage der Landwirte direkt für seinen abendlichen Bericht mitnehmen. Im weiteren Gespräch schnitt Manfred Fehrenbach Herbert Dorfmann auf die EU-Verordnung zur Eigenwasserversorgung an. Sollten alle geplanten Parameter untersucht werden, verdreifache sich die Untersuchungsgebühr für die Landwirte. Rombach und Dorfmann machten darauf aufmerksam, dass die agrarpolitische Interessensvertretung der Schwarzwälder Landwirtschaft vom Land Baden-Württemberg ausgehen müsse. Hier wäre man dafür prädestiniert und kenne das Gebiet. Und vom Ministerium aus sollten die landwirtschaftlichen Themen im Bund und in der EU mit mehr Nachdruck gegenüber der manchmal sehr realititätsfernen Agrarpolitik vertreten werden.

Abschließend bedankte sich Karl Rombach bei seinen landwirtschaftlichen Kollegen für das offene Gespräch, für ihre zupackende Art und ihre leidenschaftliche Arbeit. Das zeichne die Schwarzwälder Bauern aus.