Gemeinsam gestartet, gemeinsam ins Ziel beim Wasserfallhaupteingang kommt die Gruppe der Rollatorfahrer. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Premiere im Rahmen der Kampagne "Bewegung nach Krebs" mit über 150 Teilnehmern ein Erfolg

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Einen Lauf für Sportler, aber vor allem auch für Patienten der Asklepiosklinik in Triberg – das war das Anliegen des neuen Chefarztes der Klinik, Privatdozent Thomas Widmann. Selbst ebenfalls sportlich sehr aktiv, hatte er lange Jahre zu eben dem Thema "Bewegung nach Krebs" geforscht.

Man sei zu der Erkenntnis gekommen, dass Ausdauersport nicht nur allgemein sehr gut für den menschlichen Organismus sei, sondern vor allem auch die Erkrankungs- und Rückfallquote bei Krebs entscheidend positiv beeinflusst.

Um nun seine Patienten zur Bewegung zu ermuntern, rief Widmann gemeinsam mit der Stadt Triberg diesen Wasserfall-Lauf, der in mehreren Kategorien stattfand, ins Leben. Unter tatkräftiger Unterstützung von Skizunft und Turnverein starteten daher am Samstag mehr als 150 Läufer an der Klinik, um entweder vier oder einen Kilometer im Wasserfall-Gelände zurück zu legen. Mit an Bord war einmal mehr auch das DRK der Wasserfallstadt.

Einen Verpflegungspunkt hatte die Betreiberfamilie Weis am Bergsee eingerichtet, da bekanntlich die Umgebung des Wasserfalls nicht gerade topfeben ist und so mancher Läufer an seine Grenzen gehen musste. Dennoch kamen letztlich alle an im Kassenbereich des Wasserfall-Haupteingangs, wo sie von Jochen Kübler und etlichen Zuschauern erwartet wurden – mit professioneller Zeitnahme durch die Skizunft.

Ganz schön gefordert durch die große Zahl der "Last-Minute-Meldungen" war die Auswertung, denn rund ein Drittel der Läufer hatte sehr kurzfristig nachgemeldet.

Ebenfalls mitgelaufen war der Chef selbst, der ansonsten eher aufs Rad steigt – und er schlug sich sehr tapfer in den Reihen der starken Läufer. Mitgemacht hatten auch sein Sohn und seine Tochter, die sich beide sportlich ganz in den Fußstapfen des Vaters bewegten. In ihren Klassen lagen beide weit vorne.

Doch die Reihenfolge des Einlaufs geriet mit dem Eintreffen von zum Teil schwer gezeichneten Patienten der Klinik in den Hintergrund, zu groß die Freude des Klinikpersonals und der Teilnehmer selbst, dass sie den schweren Weg geschafft hatten – und sicherlich auch Ansporn, weiter am Ball zu bleiben. Es sollte dauerte lange, bis der letzte Teilnehmer im Ziel war – und nur ganz wenige hatten unterwegs die Waffen gestreckt.

Beinahe nebensächlich wurde es, zu erfahren, dass der schnellste Läufer nur knapp über der 16-Minutenmarke geblieben war, dicht gefolgt von der schnellsten Frau. Alle platzierten Teilnehmer durften sich über kleine Einkaufsgutscheine freuen.

Einen kleinen Fauxpas beging Kommentator Jochen Kübler, der letztlich bei der Deutschen Krebshilfe Freude auslösen wird. Ursprünglich wollte die Klinik für jeden mitlaufenden Patienten fünf Euro überweisen. Nachdem Kübler immer wieder betont hatte, dass dies für jeden Teilnehmer so sei, wurde dies schließlich von Chefarzt und Klinikleiter Stefan Bartmer-Freund so bestätigt.