Idyllischer Arbeitsplatz: Sebastian Bolkart (oben) legt im Holz das Heu auf Schwaden. Magnus Hettich sammelt die Heuballen zum Abtransport ein (Mitte links). Vorbei an seinen Milchkühen bringt Christian Fehrenbach eine Fuhre Heu zum Paradieshof (Mitte rechts). Von wegen, es gäbe nur noch Rundballen: Erhard Ott presst sein Heu auf der Freiheit in kleine Quaderballen (unten). Fotos: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

Trockenes Wetter ideal für das Heuen / Qualität und Quantität stimmen diesmal

Von Rita Bolkart

Raumschaft Triberg. Geschafft! Nach den hochsommerlichen Tagen der vergangenen Woche ist die Heuernte in der ganzen Raumschaft Triberg weitgehend eingebracht. Die Landwirte nutzten das traumhafte Heuwetter, um eine richtig gute Qualität unters Dach zu bringen.

Nachdem es in der ersten Heuphase vor drei Wochen noch an der Menge mangelte, gibt es nun zufriedene Mienen, denn Qualität und Quantität stimmen.

Bei den Aussichten, ohne Wetterkapriolen heuen zu können, gerieten Klagen über die hochsommerlichen Temperaturen eher in den Hintergrund. Heuen ist nun mal im Idealfall mit purem Sonnenschein und hohen Temperaturen zu erledigen.

Trockene Hitze kam den Bauern entgegen

Eine stabile Hochdruckwetterlage ist den Bauern dafür lieber, als die Kurzheuperioden der vergangenen zwei Jahre. Dort war ein "gut gewittertes" Heu eher die Ausnahme. Selten gab es mehr als drei schöne Tage am Stück und 2014 litt die Heuqualität deutlich unter den Wetterbedingungen. Deshalb klagt hier keiner laut über zu heißes Wetter. Die Landwirtsfamilien halfen sich dafür mit Bewährtem. Dazu zählen eine leichte Kopfbedeckung und die Weisheit, viel zu trinken. Lüftungen und Klimaanlagen erleichtern die Arbeit auf den Traktoren und wer ein Cabrio fährt, den kühlt der Fahrwind.

Nach wie vor prägt aber auch die Handarbeit die Heuernte in der Raumschaft. Diese verlegten die Landwirte mit ihren Helfern in die schattigen Stunden oder sie schlugen ein moderates Tempo an. Das konnten sie sich bei dieser Wetterlage leisten.

Eines gilt wohl für alle: Lieber unter dem blanken Himmel bei der Heuernte schwitzen, als nahende Regenwolken zu beobachten und nach einem Schauer wieder das Heu zu Trocknen auszubreiten.