Zusammen mit den Bankvorständen Manfred Kuner (mittlere Reihe links) und Rainer Engel (mittlere Reihe rechts) stellen sich die Jubilare, die für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden, zum Erinnerungsfoto. Fotos: Foto Carle, Triberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Volksbank Triberg ehrt langjährige Mitglieder im Haus des Gastes in Schonach / TV Schonach mit super Programm

Von Dieter Stein

Triberg. Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft in nicht üblicher Form durchzuführen, ist bereits lange Tradition bei der Volksbank Triberg.

So erhielten in diesem Jahr insgesamt 561 Jubilare ein persönliches Schreiben, in dem sie mit ihren Partnern zu einem unterhaltsamen, aber auch informativen Abend ins Haus des Gastes nach Schonach eingeladen wurden. Wie erwartet, nutzten zahlreiche Jubilare dieses Angebot der Bank, so dass der große Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Zur Einstimmung in den Abend präsentierte die Bank einen kurzen Imagefilm über die genossenschaftliche Bankengruppe.

"Unseren Jubilaren lediglich mit einem Gratulationsbrief, einer Jubiläumsurkunde und einem symbolischen Geschenk für die jahrzehntelange Treue zu danken, ist nicht Stil der Bank. Es wird in unserer heutigen schnelllebigen Zeit mit ihren rasanten technologischen Veränderungen immer wichtiger, den persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern und Kunden zu pflegen. Gerade auch in der aktuellen Finanz- und Staatsschuldenkrise ist es um so wichtiger, einen vertrauensvollen Partner an seiner Seite zu wissen. Diese gelebte Partnerschaft ist letztendlich auch das Erfolgsgeheimnis unserer Bank und bei einem anhaltenden Einwohnerrückgang eminent wichtig", sagte der Vorstandsvorsitzende Manfred Kuner.

Kuner wies in seiner Ansprache auch darauf hin, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) erneut zur Konjunkturstabilisierung und zum Abbau der massiv entstandenen Arbeitslosigkeit im Süden der EU gezwungen sah, die europäischen Geld- und Kapitalmärkte massiv mit Liquidität zu fluten und hierüber die Zinsen dramatisch – letztmals im September – auf nunmehr 0,05 Prozent zu senken. "Dadurch werden auch für 2015 und 2016 extrem niedrige Anlagezinsen gezahlt, was quasi einer Enteignung der Sparer durch die Hintertür gleichkommt", erklärte Kuner.

Gleichzeitig informierte er, dass die Volksbank Triberg dem Garantiefonds der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken angehört: "Dieser Fonds garantiert, dass alle Kundeneinlagen inklusive Zinsen und ohne betragliche Maximierung bei unserer Bank absolut sicher und somit ausnahmslos zu 100 Prozent abgesichert sind."

Die weltweite Finanzkrise, so Kuner, ging auch an der Volksbank Triberg nicht spurlos vorüber, doch seien die Belastungen deutlich geringer als bei andern Banken mit vergleichbarer Größe und Struktur. Deshalb sei er mit dem aktuellen Standing mehr als zufrieden.

In seinen weiteren Ausführungen gab Kuner einige markante aktuelle Zahlen aus dem laufenden Geschäftsjahr bekannt: "Die Bilanzsumme beläuft sich aktuell auf rund 437 Millionen Euro. Ergänzt durch das außerbilanzielle Geschäft beläuft sich das Geschäftsvolumen sogar auf gut 464 Millionen Euro. Die Passivseite der Bank ist geprägt durch die Kundeneinlagen von derzeit rund 317 Millionen Euro. Außerdem bestehen bei den Verbundpartnern der Bank, der Union Investment, der R+V-Versicherung und der Bausparkasse Schwäbisch Hall weitere fast 200 Millionen Euro Guthaben, sodass letzten Endes die Volksbank für ihre Kunden über eine halbe Milliarde Euro an Geldvermögen verwaltet. Die größte und wichtigste Bilanzposition der Aktivseite fällt auf die Forderungen an Kunden, auf das Kreditgeschäft mit einem aktuellen Volumen von gut 255 Millionen Euro. Zusätzlich der Währungsbürgschaften und Avalkredite ergibt sich ein derzeitiges Kundenkreditvolumen von 280 Millionen Euro. Seit Anfang dieses Jahres konnte das Kreditgeschäft der Bank um gut 11 Millionen Euro gesteigert werden, und weitere zugesagte Kredite mit fast 17 Millionen Euro stehen in den nächsten Monaten vor Auszahlung", berichtete Manfred Kuner.

Sehr zufriedenstellend sei auch die Ertragsentwicklung der Bank. Trotz geld- und kapitalmarktadäquater Konditionen gelang es, die Rentabilität über den Vergleichswerten der genossenschaftlichen Bankengruppe wie auch über den Werten der direkten Wettbewerber zu halten. "Dies – und darauf legen wir großen Wert – wird nicht auf dem Rücken unserer Kunden ausgetragen, sondern ausschließlich durch unser erfolgreiches Bilanzstruktur-Management und unsere unverändert unterdurchschnittlichen Personal- und Sachkosten erreicht", betonte Manfred Kuner. Ebenso ließ er nicht unerwähnt, dass die Volksbank Triberg zum Jahresende 2014 einen Rohertrag von über 12,5 Millionen Euro erwarte. Nach Abzug der Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen bliebe am Ende ein Bewertungsergebnis inklusive Vorsorgereserven von rund 1,5 Millionen Euro.

Von diesem Überschuss gehe ein Teil in die Rücklagen, der Rest wird den Mitgliedern ausgezahlt. Sofern die Vertreterversammlung zustimmt, werde man auch für das Geschäftsjahr 2014 eine über dem Durchschnitt liegende Dividende von 5,5 Prozent ausschütten.

Bürgermeister Jörg Frey nahm erfreut zur Kenntnis, dass die Kommunen im Geschäftsbezirk der Bank aus den Gewerbesteuerzahlungen auf rund 600 000 Euro hoffen dürfen. "Ich freue mich, dass unsere Region eine solch erfolgreiche und vertrauenswürdige Bank hat. Auch bei uns im Schwarzwald wird das Umfeld immer schwieriger, doch um die Volksbank Triberg wird es mir nicht bange", betonte er in seiner Ansprache.

Die Gäste wurden nach dem offiziellen Teil mit einem exzellenten Büfett durch einen Partyservice und einem Unterhaltungsprogramm der Superlative, das erneut unter der bewährten Regie des Turnvereins Schonach mit Sportwart Hansjörg Faller an der Spitze durchgeführt und von Philipp Kuner moderiert wurde, verwöhnt.