Wenn es nicht so läuft, wie er sich das an der Boulevard-Baustelle in Triberg vorstellt, setzt sich Bauunternehmer Eckart King auch schon mal selbst in den Bagger (rechts). Auf Höhe des Schwarzwaldmuseums wird gerade alles zur Aufbringung der Teerschicht vorbereitet, während Klaus Knupfer (links) und Jochen Metzler Verbindungen einzelner Glasfasern herstellen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Boulevard-Verlängerung: Brücken-Verbreiterung zögert sich laut Baufirma wegen Urlaubszeit hinaus

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Im kleinen Kreis fand der "Jour fixe" direkt an der Baustelle der Boulevard-Verlängerung in der Wasserfallstadt statt. Es geht zwar voran, allerdings kann keiner sagen, wann die begonnene Straßenseite für den Verkehr freigegeben werden kann.

Dabei sollen in den nächsten Tagen im oberen Teil sogar schon die Teerdecke in drei Schichten aufgetragen und die Mitte des Teilstückes fertig gestellt werden.

"Die Baumscheiben sind gekommen, wir können sie einsetzen", erklärte der Chef des mit den Arbeiten beauftragten Triberger Bauunternehmens, Eckart King.

Auch die Telekom ist dabei, ihren Schacht, der vor einiger Zeit wegen der Brückenlast Probleme bereitet hatte, fertig zu bestücken. Zwei Mitarbeiter sind voll damit beschäftigt, die Glasfaserbündel aufzudröseln und als einzelne Fasern mit ihren Abnehmern zu verbinden. "Das braucht seine Zeit", erklärten Klaus Knupfer und Jochen Metzler seitens des Telekommunikationsriesen vor Ort.

Sorge bereite ihm etwas die Verbreiterung der Brücke, sagte King. Zwar seien die Brückenlager seit längerer Zeit bestellt, doch da es nur zwei Firmen gebe, die diese Spezialteile herstellten, komme es wegen der Urlaubszeit zu Verzögerungen. "Die beiden Firmen arbeiten eng zusammen, es würde also nichts bringen, die jeweils andere zu beauftragen", erklärte King dem Mitarbeiter des Ingenieurbüros, Rudolf Büchele, sowie Alexander Kutzner von der Stadtverwaltung.

Zwar erwarte er gegen Ende der laufenden Woche diese Teile, doch dann komme der Einbau. Anschließend werden sie eingeschalt und betoniert. Mindestens 28 Tage brauche der Beton zum Aushärten. Dazu muss der Beton dann abgedeckt werden, damit er keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. "Wenn er zu schnell trocknet, bilden sich Risse", erläuterte King die Vorgehensweise. Erst nach dem Aushärten könnten die weiteren Schritte eingeleitet werden. "Momentan hängen wir ein wenig in der Luft, machen aber natürlich im oberen Bereich zügig weiter", resümierte der Chef des Bauunternehmens.

"Wir sind im Verlauf der Bauarbeiten auf so viele Unwägbarkeiten gestoßen, dass ein auswärtiger reiner Tiefbauer ernste Probleme bekommen hätte, weil er seine zahlreichen Subunternehmer niemals vernünftig einsetzen könnte", rechtfertigte King zusätzlich zur gewonnenen Ausschreibung den Einsatz seiner Firma.