Wahlen und Ehrungen treuer Mitglieder standen bei der Hauptversammlung des Sportvereins Triberg an: (vorne von links) Aaron Pfaff und Carolin Kitiratschky, (zweite Reihe) Ehrenmitglied Dieter Krebs, Vereinsvorsitzender Mike Pfaff und Stefan Disch, (dritte Reihe) Thomas Hagemann, Patrick Becker, Hans Jürgen Schneider und Anja Kitiratschky (hintere Reihe) Barbara Pfaff, Benjamin Krebs, Kurt Häffner, Christoph Selc und Klaus Häffner. Foto: Nagel Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportverein: Finale der deutschen Meisterschaft der Frauen in der Triberger Jahnhalle / Kritik am Dachverband

Von Lukas Nagel

Nicht mit Kritik am deutschen Ringerbund (DRB) sparte das Vorstandsteam des Sportvereins bei der Hauptversammlung. Die Geschäftsführerin der Triberger Ringer, Barbara Pfaff, berichtete von einer "prekären Situation der ersten Bundesliga".

Triberg. Obwohl der SV Triberg nicht mehr in der ersten Liga ringt, nimmt Pfaff regelmäßig an den Tagungen des Deutschen Ringerbundes teil und berichtete der Versammlung über die vorherrschende Situation. Aufgrund der Eingleisigkeit der Liga gebe es aktuell nur noch acht Erstligisten. Weite Anfahrten zu den Kämpfen seien die Folge. Viele Bundesligavereine hätten sich daher bei einer technischen Tagung für eine Reformation des bestehenden Systems ausgesprochen.

"Die Mehrheit der Vereine wünscht sich außerdem schon seit längerem eine gleichmäßige Distanz zwischen den Gewichtsklassen", erläuterte Pfaff weiter. Zwar hätten sich die Vereine für das in anderen Landesverbänden bereits praktizierte System ausgesprochen, ihre Zustimmung jedoch auf Bitten des Präsidiums revidiert. Der DRB versprach den Vereinen aber, dass nach den Olympischen Spielen eine neue Gewichtseinteilung eingeführt wird. Auf Unverständnis bei den Triberger Ringern stieß auch die Entscheidung des DRB, das Finale der deutschen Meisterschaft in Zukunft selbst auszurichten.

Barbara Pfaff konnte trotzdem aus dem eigenen Verein auch einiges an Positivem berichten: So werden Deutschlands beste Ringerinnen im Herbst 2017 mit zahlreichen Fans in die Jahnhalle kommen, wenn der SV Triberg das Finale der deutschen Meisterschaft der Frauen ausrichten darf. Beim siebten internationalen Wasserfallturnier im vergangenen Jahr konnte der Sportverein 269 Ringer in Triberg begrüßen, zudem nahm der Verein am Stadtfest und am 24-Stunde-Schwimmen teil. Erfreut zeigte sich Pfaff auch über neue Poloshirts für den gesamten Verein.

Trainer Mike Schäuble lobte die sportlichen Leistungen der aktiven Mitglieder. Platz drei sei bei der Europameisterschaft an den Triberger Victor Lyzen gegangen, während die im vergangenen Jahr abgestiegene erste Mannschaft die Saison ebenso mit Platz drei in der zweiten Bundesliga zufriedenstellend abgeschlossen hätte. "Wir konnten tolle Erfolge einfahren", resümierte Schäuble.

In ihrer Funktion als Jugendleiterin schilderte Barbara Pfaff die vielen tollen Erfolge der jugendlichen Vereinsmitglieder. Seit diesem Jahr bieten Hannah Pfaff und Melinda Miuti auch wieder ein Bambini-Training an für die kleinsten an, das auf positive Resonanz stößt. Bei den deutschen Meisterschaften sicherte sich Luisa Springmann die Silbermedaille, während Rosalie Pfaff mit Bronze ausgezeichnet wurde. Victor Lyzen wurde nach drei Kämpfen Deutscher Meister. "Es ist nicht immer einfach für uns, die Kinder bei Laune zu halten", sagte die Jugendleiterin.

Der Vereinsvorsitzende Mike Pfaff gab bekannt, dass Pit Kaltenbach als neuer Marketingleiter des Vereins fungiert, der auch für die Kooperation mit den Werbepartnern zuständig ist. Kassiererin Anja Kitiratschky, Jugendleiterin Barbara Pfaff sowie der zweite Vorsitzende Hans Jürgen Schneider wurden für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Zum aktiven Beisitzer wurde Benjamin Krebs wiedergewählt, während Patrick Becker das Amt von Jan Furtwängler übernimmt. Passiver Beisitzer bleibt Thomas Hagemann, und auch Christof Selc behält das Amt des Kassenprüfers.

Stefan Disch wurde für seine sportlichen Erfolge vom Verein ausgezeichnet, Dieter Krebs und Richard Wolber wurden nach einer auf sie gehaltenen Laudatio zu Ehrenmitgliedern ernannt. Klaus Häffner wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Kurt Häffner ist seit 50 Jahren Mitglied. Aaron Pfaff und Carolin Kitiratschky sind bereits seit zehn Jahren Mitglieder.