Zum letzten Mal im Hotel Bären präsentieren sich die Narren der Stabhalterei Triberg in ihren historischen Gewändern. Foto: Schwarzwälder-Bote

Saalfasnet: Stabhalterei wartet beim letzten närrischen Abend im "Bären" mit allerlei Wissenswertem auf

Triberg. Im Hotel "Bären" in der Unterstadt trafen sich am Samstag die Feierwilligen der Wasserfallstadt – die Stabhalterei Freiamt hatte zum närrischen Abend geladen. Gäste aus Gremmelsbach, Schönwald und sogar Schonach hatten sich eingefunden.

Dazu konnte Oberstabhalter "Weissi I" die Narrenzunft Triberg, die Schillersteinhexen, den Fanfarenzug, die Feuerwehr und die Oberstadtnarren um deren Bürgermeister Matthias Klausmann begrüßen. Ein wenig Wehmut schwebte über der Veranstaltung – es war die letzte im großen Saal des Hotels. Daher gab es ein Gastgeschenk für Vertreter von freundschaftlich verbundenen Vereinen.

Ein recht kleiner Verein sind sie und die wohl älteste Fasnetsvereinigung der Wasserfallstadt. Dafür zeigten die engagierten Mitglieder mit einem Oberstabhalter, der für jede Narretei zu haben ist, ein sehr engagiertes, buntes Programm. Schwungvolle Tänze wechselten ab mit witzigen Szenen. Durch das Programm führte einmal mehr ein Wolfgang Baumann, der vor Witz sprühte und auch so manche Darbietung mitgestaltete.

Dieter Krebs und Bernhard Spanier sorgten neben der Sauberkeit auch für einen Toiletten-Gag, bei dem es um fehlendes Papier und enorme Preise für eine Rolle Klopapier ging. Doch zuvor versuchte Computerspezialist Jürgen Schwer, dem "Hohne-Bur" Rolf Schwer Computerwissen beizubringen – so erfolgreich, dass am Ende der Bildschirm auf dem Boden landete. Das aber kannte Rolf – "der Computer ist abgestürzt". Nichts wurde es daher mit www.schoof.de, weil Rolf "Gookle.de" schon kannte.

Beim gelungenen Zwergentanz waren auch zwei sechs und neun Jahre alte Zwerge dabei. Wolfgang und Svenja Baumann glänzten als Opa und Enkelin mit frechen Sprüchen. Zum Teil ging es gegeneinander oder der Opa hetzte gegen die anscheinend recht kräftige Oma. Karel Gott und Darinka – oder besser Frank König und der blondbezopfte Wolfgang Weissenberger sorgten für Stimmung.

Martina Schwer will abnehmen. Nicht leicht machte es ihr das Teufelchen Tamara Schwer. Doch Engelchen Jürgen Schwer redete ihr immerzu ins Gewissen. Als gutes Beispiel diente Ehemann Rolf Schwer. Als sich dann Engelchen und Teufelchen so richtig in den Haaren lagen, holte Rolf eine Packung Chips, die er mit seiner Frau teilte.

"Neue Gesichter" fanden auch den Weg nach Triberg: Zwei "Einwanderer" aus dem Saarland und aus Karlsruhe kämpften um Einbürgerung. Susanne Muschal fragte sich auf dem Gang ins Rathaus, wann denn in Großstädten der neue Schaufenster-Trend "Blitzblank und leer" Einzug halten mag. Das fand auch Schulleiter Felix Ludwig. Doch Beide wollten unbedingt "wohnen, wo andere Boulevard machen". Im Rathaus erfuhren sie vom städtischen Einwanderungsbeauftragten Wolfgang Baumann, dass nicht jeder seltene Vogel nach Triberg kommen dürfe. Die Drei zeigten ein klasse komödiantisches Talent.

Das Ende markierten die "Neun von der Baustelle", die mit einem temperamentvollen Tanz zeigten, wozu Handwerker fähig sein können – und natürlich war auch Presslufthammer-BBB-Bernhard" Spanier zugange. Am Ende lud "Weissi I" das Publikum schon zum nächsten närrischen Abend ein. Der wird wegen des kleinen Jubiläums der 1868 gegründeten Narrengesellschaft "Stabhalterei Freiamt" 2018 im Kurhaus stattfinden und sicherlich ein echter Höhepunkt werden.