Zunftabend: Narren nehmen Lokalgeschehen gehörig auf die Schippe / Super Ideen und jede Menge Spaß

Von Priska Dold

Super Ideen, massenhaft Spaß sowie schauspielerische Glanzstücke beinhaltete wieder das Programm des großen Bunten Abends in der Nußbacher Turn- und Festhalle.

Triberg-Nußbach. Im Hintergrund das bunte Bild der Hästrager der Zunft begrüßte Oberzunftmeisterin Sonja Schätzle lautstark das närrische Volk und lud zum Mitlachen und Fröhlichsein ein. "Jetzt nimmt die Fasnet ihren Lauf und niemand hält uns Narren auf" und keiner im Publikum wurde enttäuscht.

Zur Programmeröffnung war traditionsgemäß die Garde der Zunft auf, nach flotten Marschmusikklängen fegten sie über die Bühne. Als Ansager fungierten Simon Wiesenbach und Felix Kaltenbach – sie kamen als ältere Damen, allerdings trotz Gehhilfe noch ziemlich flott, Sie hatten einiges an guten Sprüchen drauf und gestalteten ihre Ansage recht kurzweilig.

In der Bütt stand Florian Kern, er suchte eine Frau – aber eine Blütenehe wollte er nicht: Er verduftet, sie verwelkt. Natürlich gab es viel Gelächter Beifall für seine Pointen. Holga Dabrunz und Frank Kienzler forderten mit ihren Stimmungsliedern das Publikum zum Mitsingen und Mitklatschen auf – mit Erfolg.

Die gebotenen Show-Tänze waren perfekt, die buntesten Kostüme, die verschiedensten Melodien begeisterten sie Zuschauer allemal: Es waren die "Heartbreakers", so nennt sich die Gruppe des Zunftnachwuchses, die "Young Boys" sowie die "Violets" oder auch das Männerballett, ebenfalls alles Zunftmitglieder. Auch die Jugend der Burgzunft Hammereisenbach, die in Nußbach zu Gast war, trat auf und zeigte einen Tanz aus "König der Löwen".

Albrecht Kern als Wetterfee – er berichtete von Hochs und Tiefs, von steifen Brisen, von aufsteigenden Warmfronten, Nachtpollen, von Nebel am Abend, der am anderen Tag nur langsam weicht. Auf jeden Fall hatte er die Lacher auf seiner Seite.

Einiges zu lachen gab es auch in der Gemeinderatsitzung mit den allerwichtigsten Themen: "Der Fleischkäs im Dorfladen hat aufgeschlagen", "ein Wurstkessel ist verschwunden", "in der Tiefentalstraße sind auf einer Länge von 38 Metern vier Halteverbotsschilder zu wenig, weil diese von den Anwohnern nicht beachtet wurden." Also wurde beschlossen, nochmals zusätzlich vier anzubringen. Wichtige Themen war auch "die Planung einer Tiefgarage in Nußbach – durch die Daldomatte". Vorsichtig wolle man die Rasenschicht abtragen und auf dem Sportplatz wieder anbringen, so wäre auch das Problem Rasenplatz gelöst. Und – der Edeka-Markt kommt nach Nußbach. Durch den Verkauf des Wasserfalls nach China sei auch hier die Finanzierung kein Problem.

Zwischen den Programmpunkten spielte unermüdlich die Trachtenkapelle, die vielen Tuschs kamen spontan – oder aber wenn Dirigent Wolfgang Borho bei gewissen Themen streikte, zum Gelächter des Publikums.

Bei den Dankesworten von Sonja Schätzle an die über 80 Mitwirkenden und Helfer des gelungenen Abends vor und hinter der Bühne wollte der Applaus kein Ende nehmen.