Immer ein besonderer Augenschmaus sind die Kirnbacher Kurrende. Hier beim großen Trachtenumzug in Triberg durch die Innenstadt. Fotos: Kienzler/Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Schinkenfest: Beim dritten Anlauf ist der Wettergott den Veranstaltern hold / Viel Musik und Tanzvorführungen

Ein besonderes Erlebnis für die zahlreichen Zuschauer war im Rahmen des Schinkenfests der dritte Original Schwarzwälder Trachtenumzug am Sonntag durch die Triberger Innenstadt.

Triberg. Zum dritten Mal war der Burggarten Treffpunkt beim Schinkenfest, das in diesem Jahr zum sechsten Mal stattfand. Ein solch großes Zelt wie heuer hatte man noch nie.

Verheißungsvoll war bereits der Auftakt am Samstag. Sehr gut kam schon der Flohmarkt in Gang, bei zunächst sehr moderaten Temperaturen, bevor es am Nachmittag wieder sehr warm wurde. Es herrschte bereits reges Treiben im Burggarten bei sehr gutem Wetter, das die Kapelle und Gäste im Zelt sehr durstig machte. Für Partystimmung sorgten verschiedene Kapellen. Am frühen Nachmittag unterhielt der "evangelische" Tennenbronner Musikverein "Harmonie". Auf die an die Schwaben ausgeliehenen Badener folgten die Musiker aus Grüningen. Ab 20 Uhr sorgten die "Silbertaler" aus Österreich für gute Laune und "a fetzige Musi". Diesmal waren auch viele jüngere Leute unterwegs und hatten Spaß.

"Kein Schnäppchen" seien die Silbertaler gewesen, stellte Tim Dickmann als Vorsitzender der Einzelhändler und damit Mitveranstalter fest. Aber ein volles Zelt und tolle Umsätze hellten seine Miene und die des Vorsitzenden des ebenfalls mitveranstaltenden Wirtevereins, Daniel Weis, auf.

Mit Kaiserwetter begann der Sonntag. Es war zwar etwas kühler, aber sonnig, als die Musiker der Trachtenkapelle Gremmelsbach die Trachtenträger zur Stadtkirche führten. Mit einem Tanz der jungen Triberger Trachtenkinder begann der von Pfarrer Martin Schwer geleitete Trachtengottesdienst. Auch die Mitglieder des Bauernvereins Hardt zeigten im Verlauf der Messe einen schwungvollen Tanz. Auf dem Kirchenvorplatz führten später die Trachtenträger der Gemeinde Turckheim aus dem Elsass Tänze auf. Der Kontakt zu den Elsässern kam durch den Schwendi-Bund zustande, in dem Triberg und auch die Franzosen Mitglied sind. Abschließend spielte noch der Musikverein Gremmelsbach.

Nach dem Empfang für die Leiter der einzelnen Trachtengruppen begannen die Vorbereitungen für den großen Umzug. Tatsächlich hatten sich trotz des starken Regens im Vorjahr rund 800 Trachtenträger und Musiker eingefunden, die sich bei schönem Wetter entlang der Luisen- und Schulstraße in die Hauptstraße begaben. Dort wurden sie von vielen hundert Zuschauern erwartet. Eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren konnte man auch hier erfahren. Einige besondere Trachten wie die der Schäppelträgerinnen aus St. Georgen oder "die Schwarzwaldtracht schlechthin", die diesmal aus Kirnbach und Reichenbach stammten, wurden mehrfach schon im Vorfeld fotografiert.

Nach dem Umzug mit farbenfrohen Trachten zog ein Teil der Gruppen ins Festzelt, wo der Musikverein Sulzbach für Unterhaltung sorgte, nachdem vormittags die Stadtkapelle Triberg zum Frühschoppen aufgespielt hatte. Die weiteren Kapellen nahmen im Kurhaus Platz. Hier unterhielten die Musiker aus Oberprechtal die Gäste. Zum Festausklang spielte im Festzelt die Trachtenkapelle St. Ulrich.