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Größere Klassenräume, Barrierefreiheit, neue Mensa: Die Realschule in Triberg wird erweitert

Zufriedene Mienen zeigten Waldfried Sandmann als Leiter der Realschule Triberg sowie sein Stellvertreter Thomas Serazio in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Angesichts bester Schülerzahlen können sie auf gehörige Investitionen der Stadt in ihre Einrichtung hoffen.

Triberg. Vorgestellt wurde in der Sitzung des Triberger Gemeinderats ein Vorentwurf des heimischen Architekten Martin Reiber, der vorsieht, die Schule "hinten hinaus" im zweiten Obergeschoss um fünf große Klassenräume zu erweitern (jeweils etwa 76 Quadratmeter, alte Klassenräume rund 55 Quadratmeter). Die Vergrößerung sei unter anderem zur Umsetzung eines Lehrmethodenwechsels nötig.

Eine wichtige Rolle spiele zudem die Herstellung von Barrierefreiheit. Das Landratsamt fordere Barrierefreiheit bis auf einen Raum im obersten Stockwerk des Fachraumgebäudes. "In enger Abstimmung mit der Schulleitung wurde der Standort für einen gläsernen Aufzug neben dem Haupteingang gewählt. Um die Barrierefreiheit zum Fachraumgebäude im Erdgeschoss zu gewährleisten, müssten die Stufen zurückgebaut und Angleichungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Da auch der Nachmittagsunterricht immer mehr an Bedeutung gewinnt, soll in den Räumen 105 bis 107 eine Mensa für den künftigen Ganztagesbetrieb eingerichtet werden, die Ausgabe sei mit rund 29 Quadratmetern ähnlich groß wie die der Grundschule. Die beiden Räume bieten eine Gesamtfläche von 115 Quadratmetern, in denen rund 100 Schüler gleichzeitig essen könnten. Hier soll zusätzlich eine Toilette für das Personal und ein Behinderten-WC entstehen.

Der aktuelle Haushalt gibt die millionenschwere Investition nicht her

Ein Wunsch der Realschule wäre eine große Aula, was aufgrund der Größe mit der Versammlungsstättenverordnung kollidiere. Dies erfordere einen recht großen Kostenaufwand wegen des Brandschutzes. Diese Planung mit dem Entfernen der Wand zwischen den Räumen, einer zusätzlichen beweglichen Trennwand sowie einem zusätzlichen Fluchtweg würde Mehrkosten in Höhe von rund 66 000 Euro verursachen. Dazu komme ein zusätzlicher Aufwand wegen der Bestuhlung, daher müsse dies geprüft werden, hieß es im Gemeinderat.

Da der laufende Haushalt die geschätzten Kosten von rund 2,08 Millionen Euro brutto nicht hergibt, soll der Umbau in den Jahren ab 2018 in die Haushaltsplanungen eingebaut werden, zudem wolle man mögliche Zuschüsse prüfen – "das können durch verschiedene Förderprogramme und Mittel aus dem Ausgleichstock 80 bis 90 Prozent der Gesamtsumme sein", sagt Bürgermeister Gallus Strobel optimistisch. Er bat darum, die Planung als solche zu genehmigen, damit der Bauantrag gestellt und die Fördertöpfe angezapft werden könnten. Man dürfe nur nicht beginnen, solange keine Zuschüsse bestätigt seien.

Klaus Wangler (CDU) bestätigte, man habe ja bereits bei den Vorberatungen Zustimmung signalisiert, schließlich gehe es letztendlich auch um die Zukunftsfähigkeit der räumlich eingeschränkten Realschule, er betrachte daher diese Maßnahme als Investition in deren Zukunft. Thomas Reiser (FWV) freute sich über die guten Schülerzahlen und sah durch die Investition auch den Schulstandort gestärkt. Susanne Muschal (SPD) sah das etwas differenzierter – sie hätte gerne die Einbeziehung der Dom-Clemente-Schule Schonach oder der Grundschule Nußbach gesehen, allerdings sah sie als Fachfrau eine sehr gelungene Planung, die der Gemeinderat einstimmig auf den Weg schickte.