In den kommenden zwei Wochen wird auf der Baustelle am Boulevard nur wenig los sein. Grund ist die Zwangspause, die die Bauarbeiter einlegen müssen, damit der Beton der Brückenkappen langsam trocknen kann. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeiten am Boulevard ruhen für zwei Wochen / Zeitplan hängt vom Wetter ab

Von Marc Eich

Triberg. Eine Zwangspause steht aktuell an der Boulevard-Baustelle im Herzen der Wasserfallstadt an. Grund sind die vorerst abgeschlossenen Arbeiten an den Brückenkappen. Denn bevor es weiter geht, muss der Beton aushärten.

"Das Trocknen muss langsam geschehen, damit der Beton nicht bricht", erklärt Alexander Kutzner, städtischer Leiter des Bauwesens. Für dieses geruhsame Trocknen sind aktuell knapp zwei Wochen eingeplant. "Die Brücke ist unsere Schlüsselstelle – bevor die Arbeiten dort nicht abgeschlossen sind, geht nichts", erklärt Kutzner das Ruhen der Arbeiten.

Als nächste Maßnahme wird der Oberflächenbeton behandelt und die Dichtungen angebracht. Anschließend geht es an die Gehwegkappen. Nach dem bisherigen Zeitplan soll mit den Arbeiten am Gehweg Ende September begonnen werden. "Ich bin positiv gestimmt, dass wir Anfang Oktober die Baustelle auf die andere Straßenseite verlegen können", sagt der Leiter des Bauwesens.

Sobald dies geschehen ist, wird auch die EGT die Bauarbeiten nutzen, um den Triebwerkskanal zu sanieren, der unter der momentan noch freigegebenen Straßenseite verläuft. Wie bereits berichtet, hat der Kanal offensichtlich mehrere Leckstellen, so dass bei starkem Regen sogar Wasser aus der Mauer der Gutach unterhalb der Brücke austritt.

Die Maßnahmen der EGT werden laut Kutzner knapp zehn bis zwölf Tage andauern. "Das müssen wir bei unserem Zeitplan natürlich auch beachten", erklärt er. Allerdings ist der Verlauf dieser Arbeiten ebenfalls entscheidend für den weiteren Verlauf der Baustelle. Denn bevor die EGT nicht auch die Schachtanpassungen durchgeführt hat, können keine Belagsarbeiten durchgeführt werden.

Aber auch die Witterung spielt beim Zeitplan wie immer eine wichtige Rolle und zwingt die Arbeiter dazu, flexibel zu reagieren. Bisher sei geplant, den zweiten Abschnitt der Boulevarderweiterung bis Ende November abzuschließen.

Wichtig seien dafür aber die Temperaturen. Diese sollten beim Auftragen des Feinbelags noch über der Frostgrenze liegen, sonst gebe es keine saubere Anbindung an die darunter liegenden Schichten.

Alexander Kutzner zeigt sich derweil zufrieden über den bisherigen Verlauf der Bauarbeiten, vor allem was die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren betrifft. Natürlich gebe es bei solchen umfangreichen Maßnahmen immer Behinderungen, "dafür, dass die Baustelle so zentral liegt, läuft es aber gut", meint der Leiter des städtischen Bauwesens.