Mit Freude machen Ralf Mauscherning (links) und Pfarrer Markus Ockert (Mitte) die Besucher im Pfarrhaus auf die "Verhübschung" aufmerksam, wozu auch die neue Beleuchtung gehört. Foto: Volk Foto: Schwarzwälder-Bote

Evangelisches Pfarrhaus saniert / Kirchenrenovierungen in Triberg und Schönwald im Fokus

Von Karl Volk

Triberg. Glück für das evangelische Pfarrhaus in Triberg bedeutete das im Jahr 2008 von der badischen Landessynode aufgelegte Programm zur energetischen Sanierung von Pfarrhäusern – eine Summe von 20 Millionen Euro. Die Pfarrgemeinden konnten Anträge einreichen, was in Triberg noch im gleichen Jahr geschah.

Die Energieagentur Freiburg erkannte die Notwendigkeit an. Damit kam das Unternehmen in Gang. Vorausgehen musste, wie bei Bauvorhaben üblich, die bürokratische Prozedur mit Gutachten und Gegengutachten, Überprüfung von Bestandsplänen, die nur noch in Fragmenten vorhanden waren. Also war eine Neuerstellung fällig. Weiterhin gab es die Genehmigung des Ingenieurgutachtens, Einholung von Angeboten und die endgültige Genehmigung durch den Evangelischen Oberkirchenrat 2013. Danach begannen die Sanierungsmaßnahmen. Nach knapp zwei Jahren konnten sie jetzt abgeschlossen werden.

Den komplizierten Vorgang legte der Vorsitzende des Kirchenbauausschusses und Synodale Ralf Mauscherning den Gottesdienstbesuchern am Sonntag dar. Die Abschlusssumme beträgt 89 000 Euro, der genehmigte Betrag wurde um 12 000 Euro überschritten, verursacht durch Gutachten, Bestandspläne und Entrümpelungsarbeiten. Der Antrag auf Nachfinanzierung wird an den Oberkirchenrat in Karlsruhe gestellt.

Die Anwesenden bekamen Gelegenheit sich im Pfarrhaus umzusehen. Von der Dämmung mit Steinwolle war nichts zu sehen – verständlicherweise, denn die ist im Mauerwerk und in den Decken "versteckt".

Architekt Christian Kuner, Schonach, stellte in einer kurzen Ansprache fest, dass eine Folge der Wärmedämmung eine Energieeinsparung von 35 Prozent bedeutet. Und mit Freude machte Pfarrer Markus Ockert auf die "Verhübschung" der Räume aufmerksam, wozu auch die neue Beleuchtung gehört. Wer wollte, konnte auch einen Blick in die Gasheizung auf Brennwerttechnik werfen, wo Warmluft noch einmal zum Verbrennen angenommen wird, auf neue Rohre und moderne Armatur.

Nach dieser Baumaßnahme kommt keine weitere mehr? Weit gefehlt! Am Kirchengebäude treten Schäden auf, die eine baldige Renovierung erfordern. Mit Sorge beobachtet man Feuchtigkeit im Mauerwerk, die Bemoosung des Daches, die Schadhaftigkeit der Dachrinne und Ablaufrohre.

Im Auge behalten wird man auch die Renovierung der Empore, deren Gebälk durch Austrocknung reißt. Gewünscht wurde auch von Kirchenbesuchern, zur Kirche einen barrierefreien Zugang zu schaffen. Für Patienten der Asklepiosklinik, die die Kirche besuchen wollen, ist dies eine dringende Notwendigkeit.

Ein Zukunftsthema gab auch die evangelische Kirche in Schönwald vor. Dort müssen Instandsetzungen am Vorbau, im Eingangsbereich an der Wendeltreppe zur Empore durchgeführt werden. Außerdem ist auch dort die Heizung auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Die Angelegenheit ist noch dringender als die in Triberg und wird noch dieses Jahr angefangen.