Clemens Scherzinger erhält das begehrte Wohlfühlkissen der Oberstadtnarren und überreicht eine XXL-Ausgabe an Felix Kentischer und Matthias Klausmann (von links). Fotos: Stein Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Wohlfühlorden verliehen / Ehrungen / Männliches Pendant zu Parkgaragen-Grafik

Von Dieter Stein

Triberg. Die Oberstadt rief - und viele sind gekommen. Gerne wurde gestern der Einladung des dortigen Bürgermeisters "Pfiffer III" zum "Tag der Oberstadt" Folge geleistet.

Narrenboss Matthias Klausmann begrüßte die Gäste mit launigen Worten und hieß neben den Vereinsmitgliedern, die Jubilare, die Träger des Wohlfühlordens sowie die Ehrengäste, sogar aus der Schweiz, willkommen.

Auch die Narrenzunft Triberg, Stabhalterei Freiamt und die Holzschuehklepfer aus Gremmelsbach, entsandten Abordnungen. Natürlich war auch das närrische Dreigestirn, bestehend aus dem derzeit entmachteten Bürger- (sorry) Brückenmeister Strobel, Alfred Schlösser und Reinhard Storz anwesend, um die "Oberstädtler" beim Feiern kräftig zu unterstützen. Durch die Kosten der "Edelstahl-Knick-Brücke" verzichtete Strobel darauf, hoch zu Ross, als so genannter "Rossmann", ins "Bergseestüble" einzureiten.

Narrenboss "Pfiffer III" ehrte acht Vereinsmitglieder, die auf 15- und 40-jährige Vereinszugehörigkeit zurückblicken. Er überreichte ihnen Urkunden und Ehrennadeln. Geehrt wurden für 15 Jahre: Felix Arnold, Marcus Göbel, Ulrike Göbel, Reinhard Maier, Clemens Scherzinger, Stephanie Weis, Daniel Weis, 40 Jahre: Helmut Ketterer, alle Triberg.

Den Programm-Auftakt übernahm Herbert Perenthaler, der feststellte, dass man heut Englisch können müsse, um die Zeitungen überhaupt zu verstehen. Hierfür erntete er viel Beifall.

Dieter Stein, der sich als Journalist der neuen Raumschaftsgazette, "Schwarz-Kurier", vorstellte, versuchte Licht ins "Pressedunkel" zu bringen.

Jens Wallishauser arbeitete in seinem teilweise auch nachdenklich stimmenden Vortrag politische wie kommunale Geschehnisse auf. Langanhaltendes Klatschen des Publikums war ihm für seine geschliffene Rede gewiss.

Endlich war es soweit: Ralf Mauscherning trat ans Podium und hielt die Laudatio auf den frisch gekürten "Wohlfühl-Ordensträger" Clemens Scherzinger. Dieser ließ es sich nicht nehmen, sich für seine Ernennung in Reimform zu bedanken. "Endlich habe ich den Olymp der Oberstadt erklommen. Es wurde höchste Zeit mich zu ernennen, zumal mir das Kissen schon seit Jahren versprochen wurde", meinte er selbstbewusst schmunzelnd und rückte seine Verdienste ins rechte Licht. Zum Dank erhielt die Oberstadt von ihm auch ein Kissen, jedoch in XXL-Größe.

Wie gewohnt bildeten "Gallus und seine Hühner" (Matthias Klausmann, Felix Kentischer und Michael Duffner) den spektakulären Abschluss. Mutig und unerschrocken, teilweise die Gürtellinie streifend, legten die legefreudigen Hennen einige schwer verdauliche Eier ins Narrennest. "Mithuhn" Michael Duffner entlarvte Gallus als pressegeil und stellte ein neues "Touri-Leitsystem" vor. Er stellte fest, dass Bilder mehr sagen als tausend Worte.

Der verdiente Applaus bestätigte den Akteuren, dass in der Tat Schadenfreude die schönste Freude ist. Eine Persiflage auf die Geschehnisse um den Männerparkplatz ließ aufhorchen. Als Alternative zeigten die "Hühner" auf einem Transparent eine Grafik als männliches Pendant. Schließlich erwachten die "männlichen Grafiken" zum Leben und zogen eine Zwerchfell erschütternde Nummer ab.

Musikalisch umrahmt wurde die Narrenveranstaltung durch die "Blech-Schlecker" und viele weitere Musikanten aus der Raumschaft.