Gremmelsbacher Rettungskräfte rücken zum früheren Gasthaus Pflug aus

Von Stephan Hübner

Triberg-Gremmelsbach. Sturmregen, Blitz und Donner begleiteten die Jahreshauptübung der Feuerwehrabteilung Gremmelsbach. Das machte den Einsatz am ehemaligen Gasthaus Pflug am Dienstagabend nicht ganz ungefährlich.

Abteilungskommandant Thomas Weisser wählte das Übungsobjekt aus mehreren Gründen. Zum einen bekam das Gebäude vergangenen Jahr einen neuen Besitzer, den er kennenlernen wollte.

Zum anderen änderte sich auch die Nutzung, vom Gasthaus zu einem Gruppenhaus, in dem sich oftmals bis zu 40 Menschen befinden.

Wegen der Hanglage ist die Personenrettung ein recht schwieriges Unterfangen. Die Zimmer reichen bis ins Dachgeschoss beziehungsweise das dritte Obergeschoss. Die Balkone sind nur seitlich, von oben und unten, zugänglich. Erschwerend kommt hinzu, dass sie von unten mittels Schiebe- und Drehleiter gar nicht zu erreichen sind. Und wer die Steckleiter benutze, brauche viel Mut, so Weisser. Im Ernstfall würde man die Personen erst einmal auf den Balkonen lassen und sie, wenn möglich, über den Flur retten. Bei einem Vollbrand müsse man aber irgendwann eine Entscheidung fällen.

Angenommen wurde ein Schwelbrand, verursacht durch Kohlen aus einer Wasserpfeife, die einige Bewohner unberechtigterweise in einem Zimmer nutzten. Die Personen flüchteten auf die Balkone im oberen Bereich, von wo sie mittels Leitern gerettet wurden. Allerdings beeinträchtigte das Wetter mit Sturmregen, Blitz und Donner die Übung erheblich. Weisser verkürzte sie, um die Hilfskräfte und die zu rettenden Personen nicht zu gefährden.

Auch müsse man bei diesem Wetter jederzeit mit einem realen Einsatz rechnen, erklärte er. Deshalb blieben auch die Einsatzfahrzeuge, zwei aus Gremmelsbach und drei aus Triberg, bestückt.

Die Wasserentnahme, an der die Jugendfeuerwehr beteiligt war, wurde nur angedeutet. Insgesamt waren 36 Feuerwehrleute aus Triberg und Gremmelsbach sowie vier Mitglieder der Jugendfeuerwehr im Einsatz.

Laut Weisser verlief die Übung trotz der Einschränkung so wie er sie sich vorgestellt hatte. Auch für Gesamtkommandant Jens Wallishauser war die Übung in Ordnung. Er sprach von einer guten Probe.

Ortsvorsteher Reinhard Storz nannte die Zusammenarbeit der Wehren ein gutes Zeichen. Dies werde in Zukunft sicher öfter nötig sein.