Beim Kurkonzert der Nußbacher Trachtenkapelle sind auch die Zuhörer gefragt
Von Hans-Jürgen Kommert Triberg-Nußbach. Zum zweiten Mal gab es ein Kurkonzert mit der Trachtenkapelle Nußbach unter der Leitung von Wolfgang Borho auf dem schön gestalteten Kirchplatz des Teilorts. Bei Kaiserwetter hatten sich rund 100 Besucher auf dem Platz eingefunden, um Blasmusik vom Feinsten zu erleben.
Dazu boten die Passivmitglieder Getränke und Kesselwurst an, gegen eine Spende nach eigenem Gutdünken konnten die Gäste zugreifen. Dabei muss allerdings gesagt sein, dass die am weitesten Gereisten wohl aus Buchenberg kamen. Dazu hatten sich neben dem designierten Ortsvorsteher Heinz Hettich auch etliche Mitglieder des Ortschaftsrats und des städtischen Gemeinderats eingefunden.
Eine kleine Besonderheit gab es am Rande: Moderatorin Anna Herdner lud zur "Pisa-Studie für Konzertbesucher" ein – ob das Publikum bestanden habe, werde es am Ende des Konzerts erfahren. Zunächst galt es dabei, einen "Applaus Stufe zwei" über die Dauer der musikalischen Darbietungen einzuhalten. Dazu hatte sie auch einen kleinen Vortrag, was überhaupt "Klatschen" ist und wie es am besten durchgeführt wird – genauso später über das Schunkeln, das vor allem in bayerischen Festzelten ausgeübt wird. "Wir haben einen unabhängigen, vereidigten Sachverständigen hier, der sich inkognito im Publikum befindet – der wird am Ende beurteilen, ob sie pisatechnisch gut drauf sind", warnte sie die Konzertbesucher vor.
Am Ende stand dann tatsächlich ein vereidigter Sachverständiger auf – es war der Obergerichtsvollzieher Lothar Hoch, der für solche Scherze gerne zu haben ist. Er überreichte stellvertretend für das Gesamtpublikum dem Ortsvorsteher Heinz Hettich eine Urkunde, aus der hervorgeht, dass das geschätzte Publikum den "Pisa-Test für Konzert-Besucher" hervorragend bestanden habe.