Kinder erleben bei Ferienprogramm spannenden Nachmittag mit der Polizei / "Bobby"-Hut sehr beliebt

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Wer hätte gedacht, dass in der Erzieherin Carla Joos soviel kriminelle Energie steckt? Denn am Mittwoch klickten die Handschellen auf dem Polizeiposten in Triberg, just als sie mit den acht Kindern des Kinderferienprogramms dort den vorgesehenen Termin wahrnahm.

Doch wie kam es dazu? Polizeihauptmeister Werner Rombach nahm die Kinder in Empfang und erzählte ihnen, dass bei einem Einbruch in die Villa eines Triberger Unternehmers versucht worden war, dessen Tresor zu knacken. "So einen Tresor knackt man natürlich nicht in ein paar Minuten." Offensichtlich habe es sehr lange gedauert, und ein Täter habe Durst bekommen und aus einer Flasche Mineralwasser getrunken.

Fingerabdrücke werden sichtbar gemacht

Die nahm er gemeinsam mit den Kindern näher in Augenschein, natürlich nicht, ohne selbst zunächst Handschuhe angelegt zu haben. Dazu hatte er ein Pulver bereit und einen ganz feinen Pinsel mit sehr langen Haaren – zum Sichtbarmachen von Fingerabdrücken, wie er erklärte. Und tatsächlich fanden sich Abdrücke auf der Flasche, die er auch flugs mithilfe von Klebeband auf ein spezielles Papier bannte. Dann nahm er allen Anwesenden deren Fingerabdrücke ab, um Vergleiche zu haben. Bei den meisten sah man sofort – deutlich kleiner. Als Gianluca an der Reihe war, wurde es schon wärmer, denn er ist deutlich größer als die anderen und hat auch größere Finger – doch die stimmten nicht mit den Linien und Wirbeln überein.

Und dann kam der von Carla Joos – und der passte.

Carla Joos in Handschellen

Da zogen sich Leon und Angelina die Uniform samt Mütze an und legten der überführten Betreuerin die Handschellen an, um sie abzuführen. Natürlich war das Ganze nur ein Spaß – aber auf diese Weise erfuhren die Kinder etwas über die handwerkliche Seite der Polizeiarbeit.

Anschließend konnten sich die Kinder noch die stattliche Sammlung an Kopfbedeckungen für Polizisten aus aller Welt anschauen, die Werner Rombach seit langer Zeit sammelt. Natürlich durften sie auch einen Helm oder eine Mütze testen – wobei sich die Kopfbedeckungen der englischen Polizisten, die man auch "Bobby" nennt, als besonders beliebt entpuppten. Anschließend hieß es für die Kinder, das Polizeiauto zu besichtigen, bevor ein spannender Nachmittag zu Ende ging.