Der Feinbelag der Fahrbahn wird aufgebracht / Die Brücke soll in den nächsten Tagen betoniert werden

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Wer am Montag an der Boulevard-Baustelle vorbeifuhr, konnte deutlich erkennen: Es geht was. Die Firma King machte die Fahrbahn fertig, die dritte, also die Trag-Deckschicht, der Feinbelag, wurde aufgebracht. Und mittendrin Chef Eckart King, der alles nicht nur überwachte, sondern immer da eingriff, wo es erforderlich war.

Die Vor-Ort-Besprechungen werden in der Regel montags abgehalten, im Rahmen eines "Jour fixe", also eines festen Termins. Beteiligt ist immer ein Vertreter der Stadt, in der Regel Alexander Kutzner, der meistens auch eine zusätzliche Kraft (Sandra Fehrenbach) dabei hat. Auch ist mindestens einer der Ingenieure des Ingenieurbüros Zink dabei – und dann Vertreter für die Dinge, die es zu besprechen gilt.

"Wir stoßen immer wieder auch auf Überraschungen", klärte Alexander Kutzner auf. Da in den nächsten Tagen nun die Brücke betoniert werden soll, drehen sich die Besprechungen am "Jour fixe" kaum noch um diesen Teil – vielmehr geht es darum, was passiert auf der anderen Fahrbahnseite. "Nachdem die Brückenlager nun einbetoniert wurden, werden derzeit die Schalungsarbeiten zur Anbindung der Brückenverbreiterung durchgeführt, die Schalung muss absolut dicht sein", betonte Kutzner.

Wenn alles glatt laufe, soll in der kommenden Woche dieser Teil dann mit Beton geflutet werden. In enger Absprache mit dem Regierungspräsidium werde dann die Abtrocknung des Betons beobachtet – das Material darf nicht zu schnell trocknen, sonst gibt es Risse. "Wir wollen uns auf keinen Fall vorwerfen lassen, aus Termingründen hätten wir schlampig gearbeitet – das macht schon Eckart King nicht mit", stellte Kutzner fest. Während der geschätzten Trocknungsdauer von 28 Tagen werde der Anschluss an die Brücke geschaffen, anschließend könne dieser Teil des Boulevards abgeschlossen werden.

"Wenn alles glatt geht, verlagern wir die Baustelle Anfang Oktober auf die andere Straßenseite", hieß es zum weiteren Zeitplan. Da hier viele Kanäle verlaufen, waren auch Vertreter der EGT mit Frank Bonsiepe und Rainer Hörmann sowie kurzzeitig ein Vertreter der Aquavilla anwesend. Der Triebwerkskanal der EGT habe offensichtlich mehrere Leckagen, bei starkem Regen trete Wasser sogar aus der Mauer der Gutach unterhalb der Brücke aus. Hier versprachen die beiden EGT-Vertreter Abhilfe, der Kanal werde im Zuge der Arbeiten generalsaniert. Unklar seien eventuelle Abzweigungen, die man bei einer Kanalschau erkannt haben wollte. Neue Erkenntnisse vermittelte Feuerwehrkommandant Jens Wallishauser über die Löschwasserkanäle, die an bestimmten Stellen abgeriegelt werden könnten, so dass die Wehr zusätzliches Wasser zur Verfügung habe.

"Wenn uns der Winter keinen Strich durch die Rechnung macht, können wir damit rechnen, dass wir Ende November fertig sind", gab Kutzner den Hoffnungen Ausdruck. Dabei sollten aber die Temperaturen beim Auftrag des Feinbelags noch über der Frostgrenze liegen, sonst gebe es keine saubere Anbindung an die darunter liegenden Schichten.

Mit den Anwohnern gebe es in den nächsten Wochen Gespräche, da sie während des Umbaus schwer erreichbar seien.