Ein Kennenlernspiel wird von Perinne Jaeger vom "France Mobil" initiiert. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Fremdsprache: Das "France Mobil" zu Gast am Schwarzwald-Gymnasium

Erst vor wenigen Wochen hatte das Triberger Schwarzwald-Gymnasium ganz speziellen Besuch gehabt – der "NWT-Truck", eine gigantische Erlebniswelt der Technik, wurde im Schulhof der Grundschule aufgebaut. Nun machte das "France Mobil" Halt in Triberg.

Triberg. Gabriele Liehl, Leiterin der Fachschaft Französisch, habe die Idee gehabt, dass man solch ein praxisbezogene Möglichkeit auch für das Fach Französisch haben muss, erzählte Schulleiter Oliver Kiefer. Und sie sei auch fündig geworden, sodass nun vor dem Eingang ein besonderes kleines Fahrzeug stand. An Bord des "France-Mobil" war Perinne Jaeger, eine junge Französin aus Rouen in der Normandie. Sie habe im vergangenen Jahr ein Tanzdiplom in Straßburg abgelegt, dann habe sie sich für den Freiwilligendienst im France Mobil, einem von vielen Projekten zur Völkerverständigung zwischen Deutschland und Frankreich, gemeldet.

Doch was will man mit dem "France-Mobil" erreichen? "Französisch ist wie Deutsch eine recht schwere Sprache", weiß auch die junge Französin. Und weil das so sei, werde an immer weniger Schulen in Deutschland Französisch angeboten – umgekehrt gelte das in Frankreich für die deutsche Sprache ebenso, so dass im Nachbarland ein "Deutsch Mobil" unterwegs ist.

Hektische Sucherei bei Kennenlernspiel

Dabei werde in immerhin 34 Ländern der Welt französisch gesprochen, erzählte Perinne Jaeger. Also sei die Sprache nicht nur für Touristen interessant. Speziell in Französisch habe die Schule in den vergangenen 32 Jahren, so lange ist Gabriele Liehl bereits am Schwarzwald-Gymnasium, in jedem Schuljahr einen Französisch-Kurs zusammen bekommen, erzählt die Französischlehrerin. Nun wolle sie mit dem "France-Mobil" auch künftige Schülergenerationen für die Sprache des direkten Nachbarlandes werben.

Obwohl das Triberger Gymnasium zu den kleinsten öffentlichen Gymnasien im Ländle gehöre, wolle man ein breites Portfolio bieten, eben Französisch und im sprachlichen Profil für die älteren Schüler auch Spanisch. Und da sei es wichtig, die Sprache interessant zu machen, auch durch solche besonderen Projekte. "Für die Schule ist das kostenlos", betonte Kiefer. Viele Sponsoren sorgten dafür, dass die finanzielle Seite abgesichert war.

Dann aber ging es in die zehnte Klasse, in der Perinne Jaeger bereits mit einem Kennenlernspiel begonnen hatte, ähnlich wie "Reise nach Jerusalem". Ein Stuhl weniger als Teilnehmer sorgte dafür, dass bei einer Ansage, wer seinen Platz tauschen sollte, hektische Sucherei aufbrach. Manchmal war es nur ein Teilnehmer, der angesprochen war – Pech gehabt. Manchmal aber war praktisch jeder gemeint: bei der Frage "wer isst gerne Pizza" beispielsweise. Die Fragen waren natürlich auf Französisch zu stellen. Doch nicht nur Spiele hatte die junge Botschafterin des Nachbarlands im Gepäck, auch Filme oder Präsentationen brachten viel Spaß beim Erlernen der Sprache. Nicht unwichtig, wenn man am Austausch mit der Partnerstadt Fréjus oder Blénod-lès-Pont-à-Mousson teilnehmen will.