Seit einer Woche herrscht absolute Ruhe auf dem allerletzten Abschnitt der Baumaßnahme Bürgersteig Nußbacher Straße – und jeder fragt sich, weshalb die Ampel schon eingerichtet wurde. Foto: Kommert

Arbeiten an Nußbacher Straße unterbrochen: Firma stößt auf Leitung, die nirgendwo registriert ist.

Triberg - Seit rund zwei Jahren betreibt die Firma King in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Freiburg und dem Straßenbauamt in Donaueschingen eine Wanderbaustelle entlang der B 33 Nußbacher Straße. Dabei kam es nun zu einer überraschenden Entdeckung, die es abzuklären gilt.

Im Zuge dieser Arbeiten wird auch das Geländer am Nußbach durch eines ersetzt, das beispielsweise mit dem Geländer an der B  500 "Boulevard Triberg" korrespondiert. Die jüngst bis auf eben dieses Geländer abgeschlossene Maßnahme betraf den Abschnitt vom Emaillierwerk Allgeier bis zum Parkplatz von Lidl – und stellt offenbar das räumliche Ende der Maßnahme dar. Allerdings liegt noch ein rund 80 Meter langes, nicht saniertes Stück dazwischen.

Mit den Arbeiten an diesem fehlenden Abschnitt hätte eigentlich bereits begonnen worden sollen, rund eine Woche lang war die Baustelle mit Ampelverkehr und Beton-Abweisern eingerichtet – aber es tat sich anscheinend nichts. Dies ärgerte etliche Anwohner, die diese Stelle mehrfach täglich passieren müssen. Völlig unnötig halte man den Verkehr auf, mit teilweise abenteuerlichen Wartezeiten, so die Aussage.

Doch tatsächlich sei bereits angefangen worden, bestätigt Eugen Dieterle von der Baufirma. "Wir haben damit begonnen, eine Stützmauer abzubrechen, keine große Sache eigentlich. Doch wir sind dabei auf eine Entwässerungsleitung gestoßen die nirgendwo registriert ist", erläuterte er. Nun musste zunächst geklärt werden, zu wem diese Leitung gehört. Und das ziehe sich hin.

Gerhard Holzbaur, zuständiger Mitarbeiters des Regierungspräsidiums, teilt mit, dass es an dieser Baustelle kurz vor der kompletten Fertigstellung (Bordsteine sollten noch ausgebaut und wieder neu gesetzt sowie die Stützmauer bei der Emailfabrik erneuert werden) diese Überraschung gegeben habe. "Beim Abbruch dieser kleinen Mauer  wurde in der vergangenen Woche festgestellt, dass genau unter dieser Mauer ein altes verrostetes Stahlrohr liegt. Dies stört beim Neubau der Mauer, weil hierdurch die Gründung nicht gesichert ist", erläutert er.

Seitdem sei die Stadtverwaltung auf der Suche nach dem Eigentümer der Leitung. Es sei möglich, dass die Leitung tatsächlich dort liegen darf und erhalten werden müsse. Am Dienstagvormittag habe man mit der Stadt Triberg und dem Bauunternehmer diesbezüglich eine Besprechung gehabt.

Nachforschungen laufen

Stefanie Dold und Bauunternehmer Eckart King unterrichteten danach unsere Zeitung, dass nun ein Spezialunternehmen die Leitung an ihren Ursprung verfolgen soll. Bereits am Dienstagnachmittag wurden dann die Abweiser entfernt und die Ampel wieder in den Blinklicht-Betrieb gebracht, so dass nun der Verkehr zumindest solange ungehindert fließen kann, bis alle Zweifel beseitigt sind. "Bei einem Stahlrohr mit einem Durchmesser von etwa 60 Zentimetern ist nicht davon auszugehen, dass es umsonst eingebaut wurde, daher sind diese Nachforschungen nötig", betonten Stefanie Dold und Eckart King.